Der Kanton überliess es den Standortgemeinden Fahrwangen, Seengen und Seon, wie sie aus ihren heute drei Bezirksschulen zwei machen wollen. Die breit abgestützte Arbeitsgruppe hat jedoch keine gemeinsame Lösung gefunden und spielt den Ball zurück an den Regierungsrat – mit der Bitte, eine schnelle Entscheidung zu fällen.
18 Monate lang hat eine 20 Personen umfassende Arbeitsgruppe darüber beraten, wie derAuftrag des Regierungsrats umgesetzt werden soll, wonach alle Bez.-Klassen an einer Schule doppelt geführt werden müssen und deshalb eine der drei Gemeinden Fahrwangen, Seengen und Seon, ihre Bezirksschule schliessen muss. Resultat: Niemand verzichtet freiwillig – und auch was die bevorzugten Standorte angeht, ist man sich uneinig. Neben der eigenen Schule favorisiert Fahrwangen den Standort Seengen; Seengen möchte seine Bezler wenn schon lieber nach Seon schicken und Seon umgekehrt lieber nach Seengen – eigentlich wenig überraschend. Nun soll der Regierungsrat entscheiden und dies möglichst schnell.
Ergebnislos heisst nicht nutzlos
Und zwar auf der Grundlage des 32 Seiten umfassenden Berichts, den die Arbeitsgruppe ausgearbeitet hat. Dieser wird dem Regierungsrat als Entscheidungshilfe ausgehändigt – veröffentlicht wird er bis zum Beschluss jedoch nicht. «Es macht keinen Sinn, daraus einzelne Punkte herauszulesen und in der Öffentlichkeit noch einmal zu diskutieren», hält Patrick Fischer, Gemeindeammann von Fahrwangen fest. Am Beispiel «seiner» Bezirksschule zeigt sich, wie alleine die Geografie keine einfache Entscheidung zulässt:Müsste ein Bettwiler Bezirksschüler künftig nach Seengen statt nach Fahrwangen in die Schule, verlängert sich sein Schulweg von rund 2 auf 7 Kilometer.An ein Nachausegehen über Mittag ist da ohne geeignete ÖV-Anbindung nicht mehr zu denken. Die bestehende Busverbindung heute: Seengen ab: 11.48 Uhr, Bettwil an: 12.06 Uhr – Bettwil ab: 12.59 Uhr,Seengen an: 13.26 Uhr.«Die Schulwege werden auf jeden Fall länger, egal welche Entscheidung gefällt wird», hält Fischer dazu fest.
Diesen Bericht finden Sie in der WB-Ausgabe Nr. 91, vom Dienstag, 22. November 2016. Abonnieren Sie das Wynentaler-Blatt noch heute - Sie verpassen nie wieder das wirklich Wissenswerte aus IHRER Region.
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