Nur der Matterhorn Mojito zählt

Mi, 10. Mai. 2017
Lorenz Keiser (Text und Bilder: Remo Conoci)

Im Programm «Matterhorn Mojito» beschreibt Lorenz Keiser über Umwege den Wandel der Zeit, in einer Welt, in der nichts mehr ist wie es einmal war. Kabarett wäre eben nicht Satire, wenn man den Leuten von Anfang erklärt, wie die Welt neuerdings funktioniert.

 

«Die Welt war eine andere, als ich heute aufgewacht bin.» Verwundert blickt Lorenz Keiser auf einen Planeten, auf dem die Schriftsetzerin und der Buchbinder verschwunden sind und an ihrer Stelle Naildesignerin und sonstige Kommunikationsexperten walten. «Doch was ist das für eine Welt, in der die Schweizer Armee einen Zapfenzieher am Taschenmesser hat?» Ein Getränk umschreibe sozusagen den ganzen Wandel: «Heute kommst du zur Wohnung raus und siehst ein Gemisch aus Barcelona und Miami. Man geht mit jemandem aus, die Jiallisia heisst, in Clubs und Lounges in ehemaligen Bolzenschussfabriken und wir trinken Matterhorn Mojitos für 18 Franken.»

Politisch inkorrekt
Zweideutigkeiten, Augenzwinkereien, fiese aber ehrlich gemeinte Seitenhiebe, verpackt in einen Unterhaltungsabend. Oder kurz: Satire. Im Saalbau Reinach gastierte mit Lorenz Keiser einer der «Alten Garde» des schwarzen Schweizer Humors. Als Sohn des ebenso bekannten Kabarettisten Cés Keiser kann Lorenz mit seinen 57 Jahren auch schon viel Erfahrung in die Waagschale der Weltanschauung werfen. Keine Schenkelklopfer, sondern Erzählungen, die manchmal erst nach einerWeile wirken. Gestikulierend und verschiedene Rollen spielend, durchlebte Keiser die täglichen Situationen des gesellschaftlichen Umgangs mit Migrationshintergrund, ohne dabei auf ein einziges Klischee zu verzichten. Politisch inkorrekt bekamen Politiker, Promis und tierliebende Staatsoberhäupter ihr Fett ab, wobei sich Lorenz Keiser auch als virtuoser Sänger bewies.

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