Suchet der Stadt Bestes
Es war im Jahr 597 vor Christus. Der babylonische König Nebukadnezar hatte die Stadt Jerusalem eingenommen und die oberen Zehntausend als Kriegsbeute nach Babylon verschleppt. Dort mussten sie Zwangsarbeiten verrichten und auf viele Freiheiten verzichten. Am Anfang machte sich noch eine optimistische Stimmung breit. Gott würde die Israeliten bald nachhause führen. Darum brauche man sich nicht einzurichten. Darauf schrieb der Prophet Jeremia, der in Jerusalem bleiben durfte, den Israeliten im Exil einen Brief. Darin stand der Satz: «Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s euch auch wohl» (Jeremia 29,7). Das Exil war eben doch nicht nur eine vorübergehende Einschränkung. Es dauerte fast 70 Jahre. Während dieser Zeit…