Zeitgeschichte mit Musik, Gesang und Humor

Do, 17. Aug. 2023
Das Thema bewegt. Wirt (Guido Kyburz), Gemeinderat Schöftland (Daniel Frey) und ein Bauer (Peter Maurer) diskutieren am Stammtisch (Bilder: rc.)

Der Verein Theater Schöftland inszeniert in diesem Jahr erstmals ein Freilichttheater im Schlosshof. Das «So(h)rentaler Trä(u)mli» von Autor Peter Weingartner und dem Regisseur Beat Erni beleuchtet die Zeit, in der man im Tal für eine durchgehende Bahnlinie von Aarau nach Sursee kämpfte. Dabei wird Zeitgeschichte auf leichte und humorvolle Art erzählt.

rc. Die gedeckte Zuschauertribüne steht, die musikalischen, gesanglichen und technischen Einsätze stimmen, die Schauspieler sprechen laut und deutlich. Kurz vor der ersten Aufführung des «So(h)rentaler Trä(u)mli» ist man beim Verein Theater Schöftland bereit für den Höhepunkt einer langen Reise. Nach der einmaligen Aufführung von «Julie und die Gerechtigkeit» im Jahr 2016 taten sich Ende 2018 die damals beteiligten Theaterbegeisterten zusammen und gründeten den Verein Theater Schöftland. Bereits im Jahr 2019 konnten Autor Peter Weingartner und Regisseur Beat Erni verpflichtet werden und 2020 hätten die Aufführungen des «So(h)rentaler Trä(u)mli» stattfinden sollen, «wenn uns nicht das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte», wie Vereinspräsident Ruedi Maurer heute erzählt. «Wir haben uns aber bald voller Vorfreude und mit Enthusiasmus entschieden, 2023 Versäumtes nachzuholen.» Gesagt, getan. Insgesamt elfmal wird das Stück nun vom 18. August bis 9. September gespielt − und die Vorfreude scheint auch im Publikum gross, denn für einige Vorstellungen sind nur noch wenige Tickets verfügbar.

Alle Zutaten für einen unterhaltsamen Theaterabend

Die Zuschauer erwartet viel Zeitgeschichte, die sich um den Traum eines eigenen Trämlis von Aarau nach Sursee dreht. Zwei Narren (Rolf Neeser und Rahel Erni, die beide auch noch wunderbar singen können) erzählen von der damaligen Stimmung unter der Talbevölkerung, während weitere insgesamt 60 Schauspieler und Statisten die Szenen spielen, in denen diskutiert, gesungen und protestiert wird. Soll es eine Schmalspurbahn sein, ein richtiger Zug oder einfach nur ein Bus, der durchs Suhrental und Surental fährt? Den beiden Triengern Peter Weingartner und Beat Erni ist es gelungen, die Historie geschichtlich korrekt darzustellen und diese mit einer Prise Humor und einer Portion Satire zu verbinden. Die Seitenhiebe auf aktuelle Ereignisse sind dezent platziert, denn heute noch wird rund um den Böhler über Sesselbahnen und Tunnellösungen gesprochen. Damals wie heute − und damit auch im Theaterstück − stehen Themen im Mittelpunkt wie: Kulturlandverlust, Eigeninteressen, Geld und Macht. Das sind genau die Zutaten, die es für einen unterhaltsamen Theaterabend braucht.

Nach der Hauptprobe gestern Abend steht nun am Freitag, 18. August die Premiere im Schlosshof an. Tickets für die elf Vorstellungen bis 9. September können unter www.theaterverein-schoeftland. ch bezogen werden. Tickets können während den regulären Öffnungszeiten auch bei der Gemeindeverwaltung in Schöftland gegen Barzahlung gekauft werden. Türöffnung und Theater-Beiz sind jeweils ab 18 Uhr geöffnet, Vorstellungsbeginn um 20 Uhr. Gespielt wird bei jeder Witterung, ausser bei Sturm. Die Sitzplätze sind gedeckt.

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