So viel wie in Muhen bezahlt man fast nirgends in der Schweiz für den Strom aus der Steckdose. Nun wird die Energiebeschaffung neu geregelt. Ab 2026 heisst die Partnerin der Energieversorgung Muhen Eniwa AG.
Von 300 Franken auf 450 Franken auf 600 Franken. Die Beträge alleine auf der Akkontorechnung sind für die Stromverbraucher in Muhen in den Jahren nach der Pandemie stark gestiegen. Stärker als in der ganzen Schweiz. 46,76 Rappen pro Kilowattstunde sind es derzeit, 2023 lag man noch bei 32,15 Rappen. Die zuständige Gemeinderätin Gertrud Jost sagte an einem diesbezüglichen Infoabend im Herbst des letzten Jahres: «Wir waren unter Zugzwang und haben falsch eingekauft, dazu stehen wir.» Gemeindeammann Andreas Urech fügte an, rückblickend hätte man bessere Varianten gehabt, als den Strom während der Unsicherheit der russischen Angriffs auf die Ukraine gleich für mehrere Jahre einzukaufen.
Nun kommt der Gemeinderat der oft gehörten Forderung nach, eine Lösung zu präsentieren. Bereits Ende Februar 2024 gab er bekannt, den Strom nicht mehr zusammen mit der Gemeinde Oberentfelden einkaufen zu wollen, wie das seit 2018 gemacht werde. Nach einer durchgeführten Analyse der Organisationsstruktur steht nun die angestrebte Lösung: Die Energieversorgung Muhen (EV Muhen) vergibt den Auftrag für die Energiebeschaffung für das Jahr 2026 an die Eniwa AG. «Die Eniwa überzeugte uns mit ihrem Vorgehen und der Art der Einbindung in die Entscheidungsprozesse» sagt Gertrud Jost heute zum neuen Deal. Der Energieversorger aus Aarau lässt indes ausrichten, man danke dem Gemeinderat Muhen für das Vertrauen und stellt in Aussicht bereits im Mai dieses Jahres eine tranchierten Energiebeschaffung anzugehen.
(aktualisiert)
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