Wenn der Jodlerklub Kölliken unter der Leitung von Martin Flury in der Turnhalle Schlossrued auftritt, dann geht die Post ab. Neben traditionellen Jodelliedern wird’s zwischendurch auch mal spassig, dann wieder beschwingt mit dem Trio «entweder oder», aber immer volkstümlich und bodenständig.
st. Das Ländler-Trio «entweder oder», Stefan Röösli, Handorgel und Gesang, Daniel Bucher, Handorgel und Gesang und Alois Betschart, Bassgeige und Gesang, empfing die Gäste zum Jodlerabend des Jodlerklubs Kölliken in der Turnhalle Schlossrued auf lüpfige Art und stimmte in einen flotten Unterhaltungsabend mit einigen Überraschungen ein. Mit zwei Jodelliedern, «Bis z’friede» und der «Wulche», die auf Reisen geht, eröffneten die Jodlerinnen und Jodler den Liederabend. Die Kleinformation mit Martin Erdös, Jürg Hochuli, Christoph Dätwyler und Kurt Däpp erzählte auf humorvolle Art «Wie’s cha goh im Läbe». Und damit kam schon Regula Kiechle auf die Bühne, begleitet von Martin Flury am Akkordeon – wie übrigens schon die Kleinformation – und brachte die «Luzerner Burechilbi» dar. Dieser folgte ein typischer Regula-Naturjutz, bei dem man sich fragt, woher sie die Kraft dazu nimmt. Dazu meinte sie: «Das kommt einfach so heraus, wenns passt. Manchmal bleibt der Jutz drin und wartet auf eine günstigere Gelegenheit». Mit «s’Wätter chunt» beendete der Jodlerklub den ersten Teil auf dramatische Art.
Vielfalt auch im 2. Teil
Nach der Einstimmung durch «entweder oder» bewies das Quartett Markus Hiltmann, Regula Kiechle, Helene Wagner und Catherine Graf, dass «Harmonie» von Martin Flury im Klub gelebt wird. Dass Martin Flury aber nicht nur dirigieren, komponieren und Akkordeon spielen kann, bewies er mit dem Sonntagsjodel von Ruedi Renggli. Als lautstark verlangte Zugabe sang er «e z’friedni Seel», von ihm selber geschrieben. Und wieder stellten sich mit Helene Wagner und Catherine Graf zwei Jodlerinnen auf, begleitet von Martin Flury. Sie sangen «Es ewigs Ryffe» und «Zunderobsi», letzteres, wie der Titel schon andeutet, natürlich von Martin Flury komponiert. Als Zugabe sangen die beiden «s’Wunder vom Wärde». Mit «verlorni Heimat» beendete der Chor offiziell sein Programm. Aber ohne den Martin Flury-Hit «Panorama» wurde der Chor nicht von der Bühne gelassen.
Der Aufruf zu einem Gesamtchorlied mit allen Sangesfreudigen im Saal hatte Erfolg, sogar mehrfach war Nachwuchs zu beobachtden. «We d’Schwälbeli i Süde zie» und «Sommer-Juitz» wussten so gut zu gefallen, dass «e gschänkte Tag» angehängt wurde.
Jürg Hochuli, Christoph Dätwyler und Regula Kiechle sorgten mit scheinbar spontan eingerückten Sketches für humorvolle Abwechslung.
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