Am Donnerstagabend wurden im Schöftler Wald 70 Bäume für die im letzten Jahr geborenen Kinder gepflanzt. Eine Aktion, die bei den Eltern auf viel Freude stösst.
mek. Seit 1994 werden im Schöftler Wald Bäume für die im Jahr davor geborenen Kinder gepflanzt. So wird nicht nur der Wald aufgeforstet, sondern der heranwachsenden Schöftler Bevölkerung ein kleines Denkmal gesetzt. Daher verwundert es nicht, dass sich überall im Wald Tafeln finden lassen, auf denen zum Beispiel steht «Jahrgang 2024».
Denn genau für die Kinder im letzten Jahr das Licht der Welt erblickten wurden am Donnerstagabend 70 Traubeneichen gepflanzt. Traubeneichen wurden ausgesucht, weil sie das zukünftig herrschende Klima gut vertragen. Warme Sommer und kiesige Böden machen ihnen nicht so viel aus, wie zum Beispiel einer Buche, die mit ihren Wurzeln bei diesem Boden eher Mühe hätten, erklärt Leon Gsell, Leiter des Forstbetriebs.
Damit der Forstbetrieb nicht alle 70 Bäume alleine pflanzen muss und die neugeborenen Kinder gleich den Wald kennenlernen, sind die Familien eingeladen, bei der Baumpflanzaktion zu helfen. Dank des Regens, der den Boden schön weich machte, war es ideales Wetter, um die kleinen Bäume, die aussehen wie Äste, zu pflanzen. Die Eltern und Geschwister der im letzten Jahr geborenen Kinder greifen tatkräftig zu Schaufel oder Pickel, um ein Loch für das kleine Bäumchen zu graben.
Im Dreck spielen macht Spass
Wie viel Unterschied ein Jahr in der Entwicklung eines Kindes ausmachen kann, ist hier eindrücklich zu sehen. Es gibt solche, die bereits rumlaufen und den Wald selbst erkunden möchten und andere, die jetzt erst 4 Monate alt sind und sich doch lieber im warmen kuscheligen Buggy verstecken. Aber es geht hier nicht darum zu zeigen, wie alt das eigene Kind ist, sondern was der Wald ist und wie schön es sein kann, als Familie ein gemeinsames Ziel zu haben.
Unter den ältesten «Neugeborenen» Kindern ist Lina, die im Januar 2024 zur Welt kam. Sie griff schon interessiert nach den Stöcken am Boden und wollte direkt mithelfen beim Buddeln. Anders sieht es bei der 8-Monate alten Mia aus, die das Ganze doch lieber am Boden sitzend mit grossen Augen beobachtet. Aber diese leicht feuchte Erde hat es den meisten Kindern angetan. Schliesslich kann man damit hervorragend spielen.
Nach etwas mehr als einer Stunde waren die meisten Bäume gepflanzt und mit einem Schutz eingepackt. Den Schutz braucht es, damit die Rehe die kleinen Bäumchen nicht gleich wieder essen. Damit sich die Familien wieder stärken und aufwärmen konnten, gab es Wurst und Brot für sie. Und es steht für viele schon fest, dass dies nicht der einzige Ausflug in den Wald bleiben wird. «Wir müssen schauen, wie dein Baum wächst», sagen viele Eltern zu ihrem Nachwuchs. Die Ortsbürgergemeinde, die diese Aktion finanziert, hat so ihr Ziel erreicht. Die neuen Generationen sollen den Wald kennen- und geniessen lernen.
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