Vor 17 Jahren hat eine Handvoll Müheler Frauen eine Tradition ins Leben gerufen, welche an insgesamt 59 Anlässen Hundertschaften von Besuchern anzusprechen vermochte. Die Müheler Frauenmorgen bekamen all die Jahre einen festen Platz im Terminkalender der Interessentinnen – aber es gab auch Abende für Frauen und Männer. Das ist nun leider vorbei.
Muhen: Nach 17 Jahren zum letzten Mal Frauenfrühstück im gemütlichen Kirchensaal
Die Gesellschaft hat sich verändert
Vor 17 Jahren hat eine Handvoll Müheler Frauen eine Tradition ins Leben gerufen, welche an insgesamt 59 Anlässen Hundertschaften von Besuchern anzusprechen vermochte. Die Müheler Frauenmorgen bekamen all die Jahre einen festen Platz im Terminkalender der Interessentinnen – es gab aber auch Männerabende. Die Gesellschaft hat sich verändert, junge Familienfrauen haben andere Aufgaben und Interessen. Es fehlte an Organisatorinnen-Nachwuchs. Schweren Herzens wurde deshalb beschlossen, inskünftig zu ganz zu verzichten.
st. Noch einmal füllte sich der Müheler Kirchensaal zum Frauenmorgen. Diesmal wurde er im engeren Rahmen gestaltet – es sollte der letzte werden. Die Veranstalterinnen blicken auf 52 Frauenmorgen-Veranstaltungen mit insgesamt 51 Referentinnen, fünf Frauen- und Männerabende mit elf Referenten, eine Kunstausstellung mit sieben Teamgestaltungen sowie auf das 10-Jahr-Jubiläum zurück. Insgesamt zehn Solistinnen und 16 Musikensembles traten auf, 22 Schulklassen halfen den Anlass mitgestalten. Nur gerade einmal musste der Anlass abgesagt werden. Meistens wurden an die 100 Besucherinnen bewirtet. Den Rekord hielt die Veranstaltung mit Schreiber & Schneider. 200 Gäste waren angesagt, der Abend musste in der Kirche abgehalten werden. Einzelne Teammitglieder gingen, neue kamen. Aber ein harter Kern war von Anfang an dabei und gab einige Reminiszenzen aus früheren Zeiten preis.
Generationenwechsel konnte nicht vollzogen werden
Helene Faes begrüsste zum letzten Frauenzmorge im Müheler Kirchensaal. Als einziger männlicher Gast und demnach Hahn im Korb, war der Präsident der Kirchenpflege, Ueli Kraft, anwesend. Er dankte den uneigennützig arbeitenden Frauen mit einem Gutschein, damit sie noch einen letzten, gemütlichen Abend zusammen verbringen können. Umrahmt hat den Anlass Verena Pfenninger mit fröhlicher, aber auch besinnlicher Klaviermusik. Viele Rosen – Ursula Peyer hatte sie an der Blumenbörse ausgesucht – wurden als äusseres Zeichen der Dankbarkeit verteilt.
Helene Faes gab bekannt, dass nach 17 Jahren ein Generationenwechsel angezeigt gewesen wäre. Es gab jedoch lauter Absagen, denn in der Zwischenzeit hat die Gesellschaft eine markante Veränderung erfahren. Die jungen Familienfrauen wenden sich heute anderen Aufgaben zu, soweit sie nicht im Berufsleben stehen, was ebenfalls vermehrt und intensiver der Fall ist. Dieser Trend machte sich übrigens auch innerhalb des Teams bemerkbar. Am Anfang unternahm das Team einmal pro Jahr einen zweitägigen Wochenendausflug. Später begnügten sie sich mit einem Tagesausflug, und schliesslich lag nur noch ein gemeinsames Nachtessen drin.
Aktivitäten wirkten wie Kitt
Ganz am Anfang töpferten die Frauen zusammen mit Zita Rey Töpfchen aus Ton. Dabei merkten sie, dass es gar nicht einfach ist, dazu die Deckel passend zu machen – fast wie im richtigen Leben… . Aber die Stunden gemeinsamen Gestaltens, auch von wundervollen Tischdekorationen, wirkten wie Kitt und waren stets verbunden mit regem Gedankenaustausch. Ideen wurden zusammen getragen, ausgewählt und ausgeführt. Mit möglichst geringen finanziellen Mitteln wurde Originelles geschaffen. Beim Kramen in diesen Erinnerungen wurden es zum Teil richtig emotional.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Seinen Dankesworten fügte Ueli Kraft an, dass sich die Kirchenpflege im nächsten Jahr damit befassen will, wie man wieder eine ähnliche Gruppe ins Leben rufen könnte. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es vielleicht bald wieder etwas Ähnliches wie das Frauenfrühstück in Muhen geben wird.
«Wenn wir an das Ende des Frauenfrühstücks zurückdenken», so Ursula Peyer abschliessend, «erinnern wir uns, dass es ein historischer Tag war, wenn auch mit ungemütlichem Hintergrund, Trump wurde zum amerikanischen Präsidenten gewählt. Aber es war eine schöne Zeit, mit Freude und Trauer, schönen Begegnungen und zahlreichen neuen Freundschaften.» Siehe auch unter www.wynentaler-blatt.ch.










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