Das Warten hat schon bald ein Ende. Am 20. September öffnen sich um 18.30 Uhr die Türen des Saalbaus. Mit Spaghetti à discrétion wird fürs leibliche Wohl gesorgt, bevor um 20 Uhr «E Maa zum miete» startet. Doch sind die sieben Schauspielerinnen und Schauspieler fit für die Bühne? Ein Probenbesuch.
grh. Andi Huber, Lore Siegrist und Kim Hornisberger diskutieren lebhaft über Kostümbestandteile. Währenddessen kümmert sich Michelle Huber um Hausaufgaben.Vor der Bühne wird der «Souffleusen-Kasten» aufgebaut. Gut zu wissen, dass eine in diesem Trubel den Überblick behält: Hündin Pixi. Sie kontrolliert, wer wann zur Probe kommt, hört beim Text Üben ab und hilft im Falle von Lampenfieber.
Souffleuse Conny Huber lacht. «Ja, Pixi gehört definitiv zu unserer Theaterfamilie.» «Familie» ist ein gutes Stichwort, denn in diesem Jahr spielen Vater Andi und Tochter Michelle gemeinsam in einem Stück. Ihren Lampenfieber-Test hat die 14jährige Musikerin aber bereits hinter sich. «Das war vor zwei Jahren, als ich beim Konzert der Musikgesellschaft zum ersten Mal mit einem Solo aufgetreten bin. Da war ich wirklich sehr nervös.» Mit etwas Aufregung rechne sie selbstverständlich auch aktuell. «Aber die Vorfreude ist grösser.» Schliesslich wünschte sie sich seit ihrer Musical-Erfahrung in der Primarschule Theater zu spielen.
Ein Stück voller Verwicklungen
Wünsche sind das eine, aber wie läuft es mit der Arbeit, dem Text lernen? «Das läuft gut», bestätigen Vater und Tochter unisono. «Wir üben auch ganze Szenen zusammen, das ist gut bei schnellen Wechseln.» Und sollte doch mal einer der beiden ein Blackout haben, hilft Conny Huber, Mutter, Ehefrau und Souffleuse der ganzen Theatergruppe.
Denn «E Maa zum miete» ist ein Stück voller Verwicklungen. Bruno und sein bester Freund freuen sich auf eine gemeinsame Woche beim Kegeln. Nur zu gerne lassen sie ihre Gattinnen dafür die Taschen packen. Stillschweigend gehen sie davon aus, dass Ursula und Silvia sich auch in Abwesenheit ihrer Männer mit Begeisterung in den Haushalt stürzen. Dabei planen die Frauen ihr eigenes Vergnügen. Sie wollen sich vom «gemieteten» Angelo das Leben in vielfacher Hinsicht verschönern lassen. Doch so einfach ist das nicht, wenn Gemeindepfarrer, Tochter und eine Kegelgenossin mitspielen. «Die klassischen Verwechslungen sind in dem Stück nur ein Aspekt», ist sich das Spiel-Team einig. «Es geht auch darum, auf welche Weise jemand etwas sagt, die Ironie ist vieldeutig.»
Verschiedene Generationen
Die Stimmung bei den Proben ist gut. Die verschiedenen Generationen harmonieren spürbar. Debütantinnen profitieren vom Wissen und der Ruhe der alten Hasen wie Georg Bussmann. Darum erübrigt sich auch die Frage, für wen das Stück gedacht sei. Wieder herrscht Einigkeit: «Es soll ein Abend für die ganze Familie sein. Das Motto heisst: Gemeinsam lachen.» Conny Huber fügt, ganz Souffleuse, hinzu: «Es können auch zwei Abende werden, schliesslich spielen wir Freitag 20. und Samstag, 21.September. Wir freuen uns auf viele glückliche Gesichter.»
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