Gränichen gestaltet seine Zukunft

Do, 06. Nov. 2025
Gränichen in 20 Jahren? Der Bally-Platz soll zur Begegnungszone werden. (Bilder: Roland Marti)

Die Gemeinde Gränichen arbeitet an ihrer Zukunft, konkret an der Gestaltung des Zentrums. In den vergangenen Monaten wurden drei Visionen erarbeitet und nun präsentiert. Die Bevölkerung kann sich jetzt dazu äussern.

Schon seit einigen Jahren arbeitet man in Gränichen an der städtebaulichen und räumlichen Weiterentwicklung seines Zentrums. Im März 2021 wurde der Gemeinderat beauftragt, den «Entwicklungsrichtplan Zentrum» (ERP) auszuarbeiten, um die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen. Im Zentrum steht die Frage: Wie kann das Dorfzentrum heute und morgen so gestaltet werden, dass Gewerbe, Versorgung, Leben und Mobilität in guter Balance stehen? Eine zentrale Vision lautet, nicht in alten Gewohnheiten zu verharren – denn Gewohnheit könne blind für Potenziale machen, heisst es in der Einleitung auf der Gemeinde-Website.

Ziel ist es, die bauliche sowie räumliche Entwicklung im Zentrum zu konkretisieren, Siedlung, Gewerbe und Verkehr besser aufeinander abzustimmen, die Attraktivität für Gewerbe und Versorgung vor Ort zu erhöhen und Schnittstellen bei Teilentwicklungen zu koordinieren. Ein weiterer zentraler Bestandteil ist, dass eine ausreichende, qualitativ hochwertige Frei- und Aufenthaltsfläche zur Verfügung steht, die den Anforderungen von gesellschaftlichen Anlässen und öffentlichem Leben gerecht wird.

Bereits im November 2024 wurden die Bevölkerung sowie Schlüsselakteurinnen und -akteure eingebunden: In einer breit angelegten Befragung sowie mehreren Tischgesprächen wurden Meinungen eingeholt und erste Impulse gesammelt. Diese Rückmeldungen wurden anschliessend ins Testplanungs-Programm integriert.

Testplanungs-Phase

Im Jahr 2025 ging das Projekt in die sogenannte Testplanungs-Phase über. Diese Phase war bewusst informell gestaltet: Mehrere interdisziplinäre Fach-Planungsteams entwickeln über mehrere Monate konkrete räumliche Lösungsansätze für das Zentrum Gränichens. Dabei wurde mit einem Beurteilungsgremium – bestehend aus Fachpersonen und Gemeindevertretern – ein fachlicher Dialog geführt, Hinweise eingeholt und eine Synthese erarbeitet, welche als Grundlage für den verbindlicheren Entwicklungsrichtplan dienen soll.

Im September 2025 reichten drei Planungs-Teams ihre Schlussabgaben ein. Darin enthalten sind Zielbilder für das Jahr 2045, mit räumlichen Entwürfen aus den Perspektiven Dorfbau, Landschaft/Freiraum/Klima sowie Mobilität/Verkehr – jede Disziplin wurde von einem spezialisierten Büro bearbeitet.

Ausstellung im Alterszentrum Schiffländi bis 10. November

Die Beteiligung der Bevölkerung bleibt ein zentraler Bestandteil: Am vergangenen Dienstagabend lud die Gemeinde Gränichen zu einem Informationsanlass ein, bei dem die Resultate präsentiert wurden und die Anwesenden die Möglichkeit hatten, ihre Meinung zum Gezeigten abzugeben. Die präsentierten Arbeiten der Teams kamen, den ersten Reaktionen im Saal nach zu urteilen, mehrheitlich gut an. Spannend wird es wohl erst, wenn in einer späteren Phase an jeder der vorgestellten Ideen auch ein «Preisschild» dranhängt.

Die am Dienstag präsentierten Arbeiten der Teams sind als Ausstellung vom 5. bis 10. November, täglich von 9 bis 19 Uhr, im Foyer des Alterszentrums Schiffländi zugänglich. Die Bevölkerung wird gebeten, den aufliegenden Fragebogen auszufüllen.

Roland Marti

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