Hinter den Gesichtern

Do, 13. Nov. 2025
Kandidieren beide für das Amt des Gemeindeammanns: Erich Bruderer (FDP) und Ursula Friederich (parteilos). (Bilder: zVg.)

Am 30. November finden in Menziken die Wahlen für den Gemeindeammann statt. Für das Amt haben sich zwei Kandidaten gemeldet: der bisherige Gemeindeammann Erich Bruderer (FDP) und Gemeinderätin Ursula Friederich ( parteilos). Das Wynentaler Blatt gab den beiden Kandidaten einen Fragebogen, mit dem sie sich der Bevölkerung nochmals vorstellen können.

Weshalb kandidieren Sie als Gemeindeammann?

Erich Bruderer: Ich kandidiere, weil mir Menziken am Herzen liegt. Ich sehe grosses Potenzial in unserer Gemeinde und möchte aktiv dazu beitragen, dass wir dieses gemeinsam entfalten. Als jemand mit Führungserfahrung und einem starken Bezug zur Region ist es mir ein Anliegen, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft von Menziken mitzugestalten.

Ursula Friederich: Das Wahlresultat bei der Gemeinderatswahl und die zahlreichen Anfragen danach gaben mir den Anstoss, die Kandidatur ernsthaft zu überlegen. An neuen Herausforderungen wachsen wir und diese Chance nehme ich gerne an. Wichtig ist, dass die Stimmbevölkerung wählen kann, wen sie als Gemeindeammann will.

Welche Rolle in der Gemeinde soll ein Gemeindeammann Ihrer Meinung nach einnehmen?

Erich Bruderer: Ein Gemeindeammann soll nicht nur verwalten, sondern gestalten. Er ist Brückenbauer zwischen Bevölkerung, Verwaltung und Politik. Zuhören, vermitteln, entscheiden – das sind zentrale Aufgaben. Es geht darum, die Anliegen der Bürger ernst zu nehmen und gleichzeitig die langfristige Entwicklung im Blick zu behalten.

Ursula Friederich: Er leitet den Gemeinderat, die Gemeindeversammlung und die Verwaltung. Ausserdem muss er für die Bevölkerung sichtbar und erreichbar sein, die Anliegen der Gemeinde vertreten und für deren Entwicklung sorgen.

Warum sind Sie die richtige Person für den Job?

Erich Bruderer: Ich bringe Führungserfahrung, strategisches Denken und eine lösungsorientierte Haltung mit. Ich bin es gewohnt, komplexe Themen verständlich zu vermitteln und Menschen zu begleiten. Ich bin gut vernetzt, bodenständig und verliere nie den Bezug zur Realität.

Ursula Friederich: Ich habe 10 Jahre Erfahrung als Gemeinderätin und Freude an der Aufgabe. Ich schätze den Dialog mit Bevölkerung und Verantwortlichen und möchte meinen Beitrag zu einer lebenswerten Gemeinde leisten.

Was sind Ihre Kernkompetenzen, die Ihnen bei der Bewältigung der Aufgaben helfen?

Erich Bruderer: Kommunikation, Organisation und Entscheidungsfreude. Ich kann zuhören, analysieren und pragmatische Lösungen entwickeln. Zudem bin ich digital versiert – ein Vorteil in einer zunehmend vernetzten Verwaltung. Und ich arbeite gerne im Team, denn gute Resultate entstehen im Miteinander.

Ursula Friederich: Unternehmerische Führungserfahrung, Blick für das grosse Ganze, Zusammenhänge erkennen können, vorausschauendes Denken, gesunder Menschenverstand, Offenheit, Neugierde, Intuition, Resilienz, Verantwortungsbewusstsein, Menschenliebe, gute Zuhörerin.

Tempo 30 wurde an der Urne abgelehnt. Wie sehen Sie das weitere Vorgehen zu dem Thema?

Erich Bruderer: Das Resultat ist zu respektieren. Gleichzeitig zeigt es, dass das Thema Verkehr die Bevölkerung bewegt. Ich sehe es als Auftrag, gemeinsam mit der Bevölkerung und Fachstellen neue Lösungen zu prüfen
– etwa punktuelle Massnahmen für mehr Sicherheit, besonders vor Schulen und neuralgischen Punkten.

Ursula Friederich: Die Zukunft des Verkehrs in Menziken muss bei der Erarbeitung einer Gemeindestrategie thematisiert werden. Daraus werden dann die Ziele gebildet. Eventuell braucht es eine Arbeitsgruppe, um die Bedürfnisse abzuholen und eine Verkehrslösung festzulegen, die auf Akzeptanz stosst.

Wie sehen Sie die Entwicklung Menzikens in den nächsten paar Jahren? Wie wird Menziken zu einer noch besseren Gemeinde?

Erich Bruderer: Ich sehe Menziken als eine Gemeinde mit viel Potenzial – sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich. In den nächsten Jahren möchte ich gezielt auf eine nachhaltige Entwicklung setzen: Wir müssen unsere Stärken als Wohn- und Arbeitsort im Grünen weiter ausbauen. Dazu gehören eine attraktive Infrastruktur, gute Schulen, ein lebendiges Vereinsleben und ein aktiver Austausch mit der Bevölkerung. Auch die Digitalisierung der Verwaltung ist ein zentrales Thema
– sie soll einfacher, schneller und bürgernäher werden. Wenn wir es schaffen, Tradition und Fortschritt zu verbinden, wird Menziken nicht nur lebenswerter, sondern auch zukunftsfähiger.

Ursula Friederich: Menziken entwickelt sich bevölkerungsmässig zu einer Stadt, aber mit Dorfcharakter. Die Erarbeitung einer Gemeindestrategie würde aufzeigen wo wir hin wollen, was wichtig ist, was zuerst angepackt werden muss, welche mittel- und langfristige Ziele daraus entstehen und was es kostet.

Was sind die wichtigsten Themen, die Sie als Gemeindeammann angehen wollen?

Erich Bruderer: Ich möchte Menziken als attraktiven Wohn- und Arbeitsort weiterentwickeln. Dazu gehören gute Schulen, bezahlbarer Wohnraum und eine moderne Infrastruktur. Die Digitalisierung der Verwaltung ist mir ebenso wichtig wie eine nachhaltige Entwicklung. Besonders am Herzen liegt mir der direkte Austausch mit der Bevölkerung – denn gute Lösungen entstehen im Dialog.

Ursula Friederich: Die Infrastruktur muss mit dem Wachstum mithalten oder wenigstens nicht zu sehr nachhinken. Schule und Bildung ist ein grosses Thema, Gesundheitsversorgung und soziale Sicherheit werden uns beschäftigen und aus meiner Sicht ist der zwischenmenschliche Zusammenhalt zu fördern, denn dieser macht ein Dorf stark.

Als Gemeindeammann ist man oftmals Kritik ausgesetzt. Wie gehen Sie damit um?

Erich Bruderer: Kritik gehört dazu – wichtig ist, wie man damit umgeht. Ich sehe sie als Chance zur Verbesserung. Solange sie sachlich und konstruktiv ist, nehme ich sie ernst. Persönliche Angriffe hingegen bringen niemanden weiter. Transparenz und Dialog sind für mich zentrale Werte.

Ursula Friederich: Kritik muss ich reflektieren und einordnen. Ist sie berechtigt und nützlich, versuche ich sie sinnvoll zu verwerten. Andere lasse ich los bei einem Spaziergang mit den Pudeln oder beim Graben im Garten.

Neben Ihnen kandidiert Ursula Friederich/Erich Bruderer ebenfalls für das Amt als Gemeindeammann. Was schätzen Sie an ihr?

Erich Bruderer: Ursula Friederich ist engagiert und bringt Erfahrung mit. Ich schätze ihren Einsatz für die Gemeinde und den respektvollen Umgang im politischen Diskurs. Konkurrenz belebt die Demokratie – letztlich entscheidet die Bevölkerung, wem sie das Vertrauen schenkt.

Ursula Friederich: Seine Bereitschaft, die Fusion von Menziken und Burg offen und unkompliziert zu unterstützen. Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sind ihm wichtig. Ist er von etwas überzeugt, steht er dazu.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Erich Bruderer: In meiner Freizeit geniesse ich es, draussen unterwegs zu sein – sei es bei einem Spaziergang durchs Wynental oder bei einem Ausflug mit Familie und Freunden. Ich interessiere mich sehr für Technik und digitale Entwicklungen, bleibe gerne auf dem Laufenden und tüftle auch mal an neuen Ideen.

Ursula Friederich: Draussen im Garten, unterwegs mit den Hunden, mit meinem Partner und der Familie und beim Lesen.

Welche 3 Adjektive beschreiben Sie als Person am besten?

Erich Bruderer: Zuverlässig, lösungsorientiert, bodenständig.

Ursula Friederich: Verantwortungsbewusst, fürsorglich, aufgeschlossen.

Melanie Köchli

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