Wo das Christkind seinen Briefkasten hat

Do, 18. Dez. 2025

In einem ruhigen Wohnquartier in Oberentfelden entsteht immer zur Adventszeit eine besonders facettenreiche Weihnachtskrippen-Landschaft. Giuseppe Laurianti und seine Familie stecken viel Zeit, Arbeit und Herzblut in ihr Langzeit-Projekt. Sehr zur Freude der Besucher.

Vor rund zwanzig Jahren baute Giuseppe Laurianti seine Garage am Rapsweg 27 in Oberentfelden erstmals zur Krippe um. Er bastelte Haus um Haus, erst eins, dann zwei, drei ... und in jedem Jahr kamen weitere dazu. Irgendwann reichte der Platz nicht mehr aus, um alle vorhandenen Häuser gleichzeitig zu präsentieren. Zurzeit zählen rund 50 Häuser zum Inventar. Der Stall von Bethlehem mit dem Jesuskind im Stroh gehört natürlich jedes Jahr ausgestellt – andere müssen halt dann ein Jahr im Keller der Familie Laurianti bleiben.

«Ich will den Leuten eine Freude bereiten», sagt der fleissige Krippenbauer. Und das funktioniert tatsächlich. Immer wieder bleiben Kinder, Grosseltern mit Enkelkindern, Familien, Jung und Älter fasziniert vor dem offenen, nicht mehr als solches erkennbaren Garagentor stehen, verharren, beobachten und welches Detail ihnen bei ihrem letzten Besuch noch nicht aufgefallen ist.

Die Krippe lebt

Und solche Details gibt es zuhauf: Tiere, Menschen − viele davon in Ausübung eines Handwerksberufes − und unzählige Requisiten: Fässer und Tonkrüge beim Winzer, unters Dach gehängte Würste und Salami beim Metzger, die Käserin, welche die Käseharfe durch den grossen Milchkessel zieht, oder der Pizzaiolo, der gerade die nächste mit feinen Zutaten belegte Pizza in den Ofen schiebt. Viele Figuren sind beweglich und werden mit kleinen Motörchen angetrieben. Feine Weihnachtsmelodien erklingen aus den Lautsprechern, um das Surren der Motoren zu übertönen. Im Laufe der Jahre hat Familie Laurianti das Krippendorf immer weiter optimiert und mit neuen Ideen erweitert. Erst seit Kurzem bewegt sich die grosse Säge des Schreiners hin und her. Und über eine kleine Wasserrinne fliesst Wasser in das Teichlein, in dem sich ein Schwan mit seinen Jungen tummelt. Es gibt so viel zu entdecken, dass man immer wieder vorbeikommen möchte.

Das Christkind beantwortet Briefe

Am Rand der Installation steht der Briefkasten des Christkinds. Kinder vertrauen ihm in Briefen ihre heimlichen Wünsche an und legen diese hinein. Und wenige Tage später hängt auch schon eine Briefnachricht vom Christkind höchstpersönlich an der Garagenwand!

Aus nah und fern kommen die Besucher. Sogar zwei Polizisten auf Streife wurden schon gesichtet, wie sie ihre Kontrollfahrt durchs Quartier für einen Kurzhalt bei der Krippe nutzten. «Die Reaktionen der Besucher, gesammelt im neuen Instagram-Account, sind durchwegs positiv», erklärt Tochter Chiara Laurianti. Die Krippe ist frei zugänglich und ohne Eintrittsgeld einsehbar. Nicht immer ist jemand von der Familie zugegen. Trotzdem sei noch nie etwas abhanden gekommen, sagen Lauriantis glücklich. Manchmal komme es aber vor, dass Kinder an der Haustür klingeln und melden, wenn beispielsweise ein Tierchen umgefallen ist. Dann rückt jemand von der Familie Laurianti aus und stellt das kleine Stück perfekte Weihnachtswelt umgehend wieder her. Oh, du schöne Weihnachtszeit − in Oberentfelden ist sie erlebbar! Roland Marti

Auf unserem Youtube-Kanal finden Sie einige Impressionen der Krippe in Oberentfelden.

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Wo das Christkind seinen Briefkasten hat

In einem ruhigen Wohnquartier in Oberentfelden entsteht immer zur Adventszeit eine besonders facettenreiche Weihnachtskrippen-Landschaft. Giuseppe Laurianti und seine Familie stecken viel Zeit, Arbeit und Herzblut in ihr Langzeit-Projekt. Sehr zur Freude der Besucher.

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