Aufregung an der Bezirksschule Reinach: Ein Schulkollege hat angeblich den Mail-Account eines Mitschülers geknackt, um sich bei der Suche nach einer Informatik-Lehrstelle bessere Voraussetzungen zu schaffen. Die Jugendanwaltschaft ist eingeschaltet.
Ist ein Reinacher Bezirksschüler zum Hacker geworden? Der Fall ist so brisant, dass die involvierten Stellen wegen des laufenden Verfahrens keine Auskunft geben können. Das WB Wynentaler Blatt weiss, dass es um einen möglichen Missbrauch von Daten geht. Ein Bezirksschüler, der sich für eine Lehrstelle als Informatiker interessiert, soll den E-Mail-Account eines Mitschülers geknackthaben. Sollte tatsächlich ein derartiger elektronischer Übergriff stattgefunden haben, wäre das Vorgehen des unter Verdacht stehenden Schülers mit einem Hacker-Angriff zu vergleichen.
Der besagte Jugendliche soll mit seinem Angriff auf den PC des Kollegen angeblich die Grenze zwischen Kreativität und Kriminalität nicht bloss verwischt, sondern sogar geritzt haben. Im Wissen darum, dass sich der Klassenkamerad ebenfalls für eine Lehrstelle als Informatiker interessierte und bereits entsprechende Vorgespräche mit einem Arbeitgeber führte, klickte sich der Mitkonkurrent in den Dialog ein – natürlich unter falschem
Namen bzw. gehackter Mailadresse. Er liess den Arbeitgeber wissen, dass er in der Zwischenzeit zu neuen beruflichen Erkenntnissen gelangt sei und deshalb sein Interesse an besagter Lehrstelle zurückziehe. Von dieser vermeintlichen Absage, die natürlich total fingiert war, erhoffte sich der Mitschüler vermutlich eine bessere Ausgangslage.
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