Die Pfahlbausiedlung im Beinwiler Ägelmoos ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstellen im Aargau. Forschungstaucher stellen seit Jahren eine starke Erosion dieser prähistorischen Siedlungsreste fest. Zum Schutz vor weiterer Zerstörung ist eine Abdeckung des gefährdeten Bereichs notwendig.
Dank seiner (noch) ungewöhnlich guten Erhaltung ist die prähistorische Pfahlbausiedlung BeinwilÄgelmoos eine der wichtigsten archäologischen Hinterlassenschaften zur Urgeschichte des Aargaus und der Schweiz. Sie gehört zum seriellenWeltkulturerbe «Pfahlbauten rund um die Alpen» und steht damit unter dem internationalen Schutz der UNESCO. Die bis zu einem Meter mächtigen Fundschichten befinden sich vollständig unter Wasser. Dadurch sind organische Überreste wie Bauhölzer, Gerätschaften oder Textilien grundsätzlich vor der Zersetzung geschützt. Sie stellen ein einzigartiges archäologisches Archiv dar.
Schleichende Zerstörung
Grosse Teile der 3000 bis 6000 Jahre alten Siedlungsschichten liegen ohne Schichtüberdeckung ungeschützt am Seegrund. Dort sind sie Strömungen und Wellenschlag ausgesetzt. Die dadurch verursachte, anhaltende Erosion hat innerhalb weniger Jahre bereits wesentliche Teile der Siedlungsreste unwiederbringlich zerstört. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf – ohne Schutzmassnahmen wäre innerhalb einiger Jahrzehnte mit der Zerstörung der Fundstelle zu rechnen.
Diesen Bericht finden Sie in der WB-Ausgabe Nr. 79, vom Dienstag, 11. Oktober 2016. Abonnieren Sie das Wynentaler-Blatt noch heute - Sie verpassen nie wieder das wirklich Wissenswerte aus IHRER Region.
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