Kuh aus Jauchegrube gerettet

Mo, 07. Aug. 2017
Gerettet! Nach einem vierstündigen Einsatz konnte die Mutterkuh doch noch lebend aus der Jauchegrube gerettet werden. (Bild: zVg.)

Die Feuerwehr Mittleres Wynental wurde Anfang dieserWoche zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen:Auf einem Bauernhof fiel eine Kuh in eine Jauchegrube. Wie sich herausstellen sollte, retteten die Männer nicht nur die Kuh, sondern auch das ungeborene Kalb.

Von Remo Conoci

Es gibt sie noch, die schönen Geschichten mit einem Happy End. Am Montag dieser Woche berichtete die Feuerwehr Mittleres Wynental in den Sozialen Medien über einen ungewöhnlichen Einsatz, bei dem ein Teil der Kommandogruppe zu einer Grosstierrettung aufgeboten worden sei. «Eine Kuh fiel in eine Jauchegrube. Da bei unserem Eintreffen bereits einige Zeit vergangen war und wir das Tier nicht sichten konnten, gingen wir davon aus, dass wir das Tier tot bergen müssen.»

Bis hier hin würden die Ereignisse kaum Erwähnung finden, denn gegenüber Geschädigten ist immer eine respektvolle Distanz angebracht. Doch die Geschichte geht ja noch weiter: «Trotzdem haben wir umgehend den Lüfter platziert und somit Frischluft in die Grube geblasen», berichtet die Feuerwehr weiter. Durch einen befreundeten Landwirt sei mittels Jauchepumpe zudem Jauche in eine andere Grube umgepumpt worden, um den Jauchespiegel zu senken.

Zwei Leben gerettet

Dann die grosse Überraschung:«Umso erfreulicher war es, als Kommandant Bösiger vermelden konnte, dass ihn im hinteren Bereich der Grube eine Kuh angeschaut hat und das Tier noch lebt. Wir haben umgehend über die ‹Schutz und Rettung Zürich› die Grosstierrettungsorganisation GTRD aufgeboten.» Was nun geschah ist an Menschlichkeit und Fürsorge kaum mehr zu überbieten: Mit gemeinsamen Kräften konnte das Tier nach knapp vier Stunden aus seiner misslichen Lage befreit werden. Und es kommt noch besser: Es stellte sich heraus, dass die Kuh trächtig ist und in den nächsten Tagen Nachwuchs auf die Welt bringen wird. «Somit konnten wir zwei Tieren das Leben retten», freuen sich die Einsatzkräfte.

Grube war nicht offen

Die Feuerwehr Mittleres Wynental präzisierte in einer weiteren Mitteilung, dass die Grube nicht offen gewesen war.Wie so oft bei Unfällen, sei das Zusammentreffen von verschiedenen Umständen verantwortlich für das Unglück gewesen. Die Grube sei erst für die Rettung des Tieres geöffnet worden. Die Reaktionen auf den Einsatz mit Happy End liessen auf «Facebook» nicht lange auf sich warten: «Hochachtung, wie ihr euch für Mensch und Tier, unabhängig der Tages- oder Nachtzeit, einsetzt. Chapeau!», ist da zu lesen und auch Kommandant Andreas Bösiger erhält viel Lob:«Das isch no e Chef, nid delegiere, grad säuber mache!»

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