Kontrastreich, lebendig und inspirierend

Do, 05. Dez. 2024
Anna-Verena Hoffmann und Manuela Plaschko-Sacher freuten sich über einen gelungenen Anlass und einen regen Austausch. Im Hintergrund ist das Bild «Die Regentänzerin» der Künstlerin Manuela Plaschko-Sacher zu sehen. (Bilder: jaf.)

Die Eröffnung des Schaufenster Intermezzo von Manuela Plaschko-Sacher war ein voller Erfolg. Die Galeristin Anna-Verena Hoffmann und Manuela Plaschko-Sacher empfingen die kunstinteressierten Gäste mit einer wärmenden Herzlichkeit.

jaf. Geleitet von Gefühlen und Weltthemen kreiert die Künstlerin Manuela Plaschko einzigartige Bilder.

«Ich habe nie ein Ziel. Ich lasse mich einfach leiten», erzählt die sympathische Künstlerin. So entstand auch das Bild «Die Regentänzerin». Inspiriert vom aktuellen Thema des Klimawandels, entstanden in kontrastreichen Farben die vier Elemente Wasser, Luft, Erde und Feuer. Darin eine grazile Frau, die Regentänzerin. «Ich habe schon in der Jugend gemalt. Mit den Bildern verarbeite ich auch Themen, die mich selbst beschäftigen», erläuterte Manuela Plaschko.

Die abstraktive Kunst nährt nicht nur das Visuelle, auch die Gedanken werden durch eine bildnerische Darstellung aktueller Themen angeregt. Der Künstlerin ist es wichtig, ihre Bilder zu benennen. Dennoch lässt sie dabei dem Betrachter genügend Spielraum, um die eigenen Interpretationen und Entdeckungen zu erforschen. Denn die kleinen Details sind manchmal erst auf den zweiten Blick ersichtlich. So bildet sie in einer ihrer Leinwandkünste den Wandel des impulsiven Stadtlebens mit modernen Wolkenkratzern und Schnellzug ab, welches die Divergenz zum vergänglichen alten Stadtbild darstellt. Bei genauerem Hinsehen ist ein immer wiederkehrendes Gesicht einer Frau zu finden. Ist der Bildtitel «Wo ist Madame B?» zugleich die Antwort auf diese Entdeckung?

«Ich habe über 150 Stunden an diesem Bild gearbeitet. Aber nicht alle benötigen so viel Zeit. Es ist unterschiedlich. Manchmal lege ich ein Bild auch für ein halbes Jahr weg, wenn ich nicht weiterkomme, um dann wieder mit neuem Blick ans Werk zu gehen», erzählte die Künstlerin mit einem Lächeln. Ihre Leidenschaft zum Malen wurde in ihren Erzählungen spürbar. Manuela Plaschko beschreibt sich als weltoffen, vielfältig interessiert, bescheiden und reisefreudig. Oft habe sie ihr Skizzenbuch in den Ferien dabei. Aber auch Besuche in Galerien oder Kursen nutzt sie als Inspirationsquelle. «Die Entwicklung ist wichtig,» betonte die aufgeschlossene Künstlerin.

Nicht nur der Einsatz von verschiedenen Materialien wie Fotodruck, Acrylfarbe, Ölkreidestifte oder Kohle zeichnet die Bildkunst von Manuela Plaschkos aktueller Vernissage aus. Desgleichen tragen auch die starken Farbkontraste, die Formgebung und das Spiel von weichen Übergängen zu aussagekräftiger Konturierung zur Lebendigkeit des Geschehens in ihren Werken bei. Ihre Bilder laden zum Verweilen, Nachdenken, Erkunden und Bestaunen ein.

Die Stille der Natur

Neben dem Schaufenster Intermezzo sind im hinteren Ausstellungsraum die «herbstlichen Impressionen» des regionalen Künstlers Kurt Hediger zu bewundern. Im Wechsel der Räumlichkeiten wurde der unterschiedliche Zeitgeist der Künstler fühlbar. Von kraftvollen Eindrücken und Verarbeitung des heutigen Geschehens zur anhaltenden Ruhe der Natur und ihrer gefühlten Endlosigkeit.

«Er hat gemalt, was er sah und was ihn berührte», erzählt die charismatische Galeristin Anna-Verena Hoffmann. Die Ausstellung von Kurt Hediger bleibt langfristig. «Ab Mitte Januar wird es einen Themenwechsel geben», verkündet die Galeristin freudig. «Glücksmomente auf Winterwegen im Seetal», lautet das neue Bildthema von Hedigers Werken.

Sie machte bereits 15 bis 25 Ausstellungen mit Kurt Hedigers Bildern. «Kurt war ein guter Maler. Es ist mir persönlich wichtig, seine Werke auszustellen. Ich bin dem Verein «Freunde des Werks von Kurt Hediger» sehr dankbar, dass ich freie Hand bei der Auswahl der Bilder für die Galerie habe», sagte die Galeristin wertschätzend. Die Bildkunst der aktuellen Ausstellung «herbstliche Impressionen» verdeutlicht eine Harmonie, wie sie wohl nur in der Natur selbst zu finden ist. Die Bilder erwecken geradezu den Wunsch in sie einzutauchen, um diese wunderbar gezeigte Ruhe vollumfänglich geniessen zu können.

Für Kunstinteressierte bietet sich noch bis zum 11. Januar die Gelegenheit, die herbstlichen Impressionen von Kurt Hediger und bis 16. Februar das Schaufenster Intermezzo von Manuela Plaschko-Sacher in der Galerie Schlössli zu bestaunen. Für die Besucher ging ein inspirierender Sonntagnachmittag, reich an Kontrasten, voller Impressionen und nährenden Gedanken zu Ende.

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