Nicht weniger als acht verschiedene Komponisten kamen beim Adventskonzert der Camerata aargauSüd unter der Leitung von David Reitz zu Ehren. Das zahlreich erschienene Publikum kam in der reformierten Kirche Unterkulm in den Genuss klassischer Musik aus verschiedensten Epochen.
rms. Sanft und getragen nahm die Camerata aargauSüd ihr Publikum mit auf eine musikalische Entdeckungsreise. Den Anfang machte die sehr melodiöse Serenade für Streicher vom russischen Komponisten Vasily Kalinnikov. aus dem Jahr 1891. Weiter ging es mit «Noëls pour les instruments» des französischen Barock-Komponisten Marc-Antoine Charpentier. Die lüpfigen Stücke wussten zu gefallen.
Händel und Bach in Perfektion
In der nachfolgenden Arie «Rejoice greatly, o daughter of Zion» aus Georg Friedrich Händels «Messias» (1741) konnte die bekannte Sopranistin Angelica Röhrig Ghisletta ein erstes Mal ihr Können unter Beweis stellen. Sie meisterte die anspruchsvollen Koloraturen mit Bravour. Aus der gleichen Zeit stammt das folgende «Bereite dich, Zion» von Johann Sebastian Bach. Die junge Sumitra Achermann, die das Konzert bis dahin an der Violine bestritt, glänzte nun als Altistin mit ihrer glasklaren Stimme. Die folgenden Minuten gehörten dem einzigen noch lebenden Komponisten des Abends, dem 1935 geborenen Esten Arvo Pärt. Sein instrumentales «Da pacem Domine» entstand 2004, zwei Tage nach dem Bombenanschlag auf einen Zug in Madrid und würde jedem Hollywood-Film-Soundtrack zur Ehre gereichen.
Zeitreise durch fünf Jahrhunderte
In der Zeitachse einen markanten Schritt zurück machte die Camerata aargauSüd danach mit drei Stücken aus dem Gloria (um 1715) von Antonio Vivaldi. Als Solistinnen brillierten dazu nochmals Sumitra Achermann, Angelica Röhrig Ghisletta und schliesslich beide zusammen. Zum Abschluss intonierte Orchesterleiter David Reitz mit seinem Ensemble die kurze, aber sehr melodiöse Sinfonie Nr. 10 in h-Moll des jungen Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Nach einigen Dankesworten von Klarinettist und Vorstandsmitglied Adrian Koller erhielt das Publikum die mit langem Applaus geforderte Zugabe. Mit einer beschwingten Version von «Jingle Bells» fand das Adventskonzert einen würdigen und passenden Abschluss, und so komplettierte James Lord Pierpont das illustre Doppelquartett der illustren Komponisten.
Auf dem Youtube-Kanal des Wynentaler Blatts finden Sie ein paar kleine Kostproben des Konzerts.


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