Ein Stein für die Ewigkeit

Do, 12. Jun. 2025
Der Freischaren-Findling wurde von den ehemaligen Kommissionsmitgliedern an die Freischarenkommission gespendet. (Bilder: mek)

Alle acht Jahre findet das Freischaren-Manöver in Seengen statt. Nach der Durchführung im letzten Jahr wurde am Donnerstag den Sponsoren gedankt. Die ehemalige Kommission liess sich dabei ein ganz besonderes Geschenk für die Freischaren einfallen.

mek. Das Wetter hält, die Kanonen stehen bereit und die Sponsoren freuen sich auf den Freischarenapéro. Als Dank für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr gibt es neben dem Apéro gemütliche Gespräche und einige Dankesworte. Doch mit Abstand am lautesten sind die Kanonenschüsse, die immer wieder erklingen. «Dass ihr euch traut, schon wieder zu schiessen nach dieser Niederlage?», fragt ein Mann lachend. Die Stimmung ist entspannt, denn man kennt sich gut.

Das Manöver fand vor rund einem Jahr statt. «Das Dorf hat gut mitgemacht», sagt Präsident Roger Fricker glücklich. Denn das Wetter war alles andere als ideal. Für das nächste Freischaren-Manöver hat die Kommission bereits einen Plan. Auch wenn bis zum 19. Juni 2032 noch einige Zeit vergeht, es ist nie zu früh zum Planen. «Wir bleiben dran», erklärt er, denn vielleicht schaffen es die Freischaren doch noch irgendwann, die Kadetten zu bezwingen. Unterbrochen wird der Jahresrückblick durch einen lauten Knall, der von den Kanonen stammt. Dass diese auf viel Interesse und Begeisterung stossen, ist klar. Besonders die anwesenden Kinder wollen ganz genau wissen, wie alles funktioniert.

Eine gelungene Überraschung

Doch bevor nach Herzenslust geschossen werden kann, gibt es für die Freischarenkommission eine Überraschung. «Wir sieben ehemaligen Mitglieder haben uns entschieden, der Kommission einen Stein in den Garten zu werfen. Ein guter Stein», erklärt der ehemalige Präsident Stephan Büchli. Unter einer Plane versteckt befindet sich ein grosser Gletscherstein, der nun mit einer Platte versehen ist. «Es freut uns, dass es so weiter geht», meint Stephan Büchli zur Kommission.

Für Präsident Roger Fricker ist dies eine gelungene Überraschung: «Es ist unglaublich, was wir hier für ein Geschenk bekommen haben.» Die Freude ist der Freischarenkommission deutlich anzusehen. Stolz posieren sie hinter dem Stein und begutachten ihn ganz genau. «Ich weiss gar nicht, was wir erhalten hätten, wenn wir gewonnen hätten», sagt der General Fabian Bruder lachend.

Interessierter Nachwuchs

Für die Kinder und alle interessierten Erwachsenen geht der Abend nun erst richtig los. Mit viel Freude und Geduld erklären die Kommissionsmitglieder, wie eine Kanone richtig gestopft werden muss und welcher Mechanismus dafür sorgt, dass es so richtig «Bumm» macht. «Es muss richtig dicht gepackt sein, dann schiesst es besser», erklärt ein Vater seinem Sohn.

Und auch an den Gewehren konnten sich die Kinder üben. Gekonnt zeigen die Erwachsenen, wie das Gewehr gehalten werden muss und welche Regeln es zu beachten gibt. «Nicht vor der Kanone oder dem Gewehr durchlaufen», wird dabei immer wieder gesagt.

In dieser geselligen Runde klingt der Abend locker aus. Und da beim Nachwuchs bereits das Interesse an den Kanonen und Gewehren besteht, bleibt zu hoffen, dass durch die kommenden Generationen das Freischaren-Manöver als Tradition erhalten bleibt. Denn ein richtiger Knall einer Kanone ist etwas, das sich nicht vergleichen lässt.

Kategorie: 

Neuen Kommentar schreiben

CAPTCHA
Diese Frage soll automatisierten Spam verhindern und überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind.

Kommende Events

Stellen

Immobilien

Diverses

Trending

1

Menzo Reinach und Seon überraschen

Gontenschwil und Gränichen setzen sich standesgemäss durch. Eine Überraschung gelingt Drittligist Menzo Reinach, der den 2.-Liga-Vertreter Windisch 2:0 geschlagen hat. Seon (4. Liga) schlug ebenfalls den vermeintlich stärkeren Gegner Sarmenstorf aus der 3. Liga mit 4:1. Ausgeschieden sind Kölliken und Entfelden.