Die Zukunft der traditionellen Lokalzeitung in der Region ist gesichert. Das «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» hat einen neuen Besitzer. Der Titel geht am morgigen 1. August von der Druckerei Baumann AG zur Freiämter Regionalzeitungen AG über. Deren Inhaber und Verleger Martin Nietlispach will am Standort Menziken festhalten und die Zeitung weiterentwickeln. Alle 17 Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Red. «Die Zeitungsbranche verändert sich», sagt Hans Baumann, der bisherige Verleger der Zeitung und Inhaber der Druckerei Baumann AG. «Dabei werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für bezahlten Lokaljournalismus immer schwieriger.» Auch altershalber habe er deshalb eine geeignete Nachfolgelösung für das seit 1858 existierende «Wynentaler Blatt» gesucht. Vor 23 Jahren erfolgte der Zusammenschluss mit dem im Suhrental erscheinenden «Euses Blättli», das heute noch unter dem angestammten Titel erscheint – aus diesem Grund ist hier vom «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» die Rede.
Insgesamt leitete Hans Baumann über 40 Jahre lang die Geschicke des Unternehmens. Er übernahm die Firma von seinem Vater Manfred Baumann in dritter Generation. «Mir war es wichtig, unsere Zeitung in gute Hände zu legen, damit die Region weiterhin seriös und unabhängig informiert ist und unsere Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz haben», unterstreicht Hans Baumann und freut sich, mit Martin Nietlispach die Wunschlösung gefunden zu haben. «Das ist für die Zukunft unserer Zeitung optimal so.» Baumann betont, dass beide Verlage schon seit geraumer Zeit punktuell zusammenarbeiten: «Wir erarbeiteten damit ein grosses Vertrauen. Das war auch die Basis für die Übernahme.»
Sicherung der Lokalzeitung
Der neue Verleger Martin Nietlispach verfügt über viel Erfahrung und gibt bereits die drei abonnierten Lokal- und Regionalzeitungen «Bremgarter Bezirks-Anzeiger», «Der Freiämter» und «Wohler Anzeiger» heraus. «Ich habe gespürt, dass für Hans Baumann bei der Suche nach seinem Nachfolger stets die beste Lösung für die Weiterführung des Titels im Vordergrund stand», so Nietlispach. Für ihn ist es «ausserordentlich wichtig», wie er betont, «dass es auch zukünftig eine starke unabhängige Lokalzeitung in der Region gibt». Nietlispach freut sich darauf, das «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» in die Zukunft führen und weiterentwickeln zu dürfen. Der Standort an der Zwingstrasse 6 in Menziken bleibt bestehen, genauso wie die 17 Arbeitsplätze.
Den Leserinnen und Lesern bleibt das «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» also erhalten. Und für die Abonnentinnen und Abonnenten ändert sich nichts. Die Abonnemente laufen weiter und auch die Telefonnummern und Mailadressen, über welche Redaktion und Verlag erreicht werden können, bleiben dieselben.
Der neue Verleger der Zeitung kennt die Herausforderungen abseits der stets steigenden Druck- und Portokosten: «Es muss uns gelingen, eine spannende Zeitung herauszugeben, welche die Menschen interessiert. Eine Zeitung, die abonniert und gekauft wird.» Nietlispach will auch in Zukunft echten Lokaljournalismus fördern, mit dem Aktualität und Tiefgang miteinander verbunden werden. «Wir berichten nicht nur über die Region, sondern vor allem aus der Perspektive der Region. Die Leserinnen und Leser sollen wissen, was vor ihrer Haustüre passiert.». Nietlispach verspricht: Auch wenn das «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» nun unter dem Dach eines Freiämter Unternehmens erscheint, behält die Zeitung ihre Eigenständigkeit. Redaktion, Vorstufe, Korrektorat, Aboverwaltung und der Inserateverkauf bleiben vor Ort – wie bis anhin in den Räumlichkeiten an der Zwingstrasse 6 in Menziken.
Geschäftsleitung vor Ort
Martin Nietlispach setzt beim «Wohler Anzeiger», dem «Bremgarter Bezirks-Anzeiger» und dem «Freiämter» auf starke lokale Verankerung. Diese Strategie verfolgt er auch in den neu dazu gekommenen Regionen. Der Standort in Menziken wird deshalb durch eine Geschäftsleiterin oder einen Geschäftsleiter verstärkt. Deren oder dessen Aufgabe ist klar definiert: «Unsere Leute kennen die Region, sie sind im Kontakt mit Einwohnerinnen und Einwohnern, mit den Gemeinden, Vereinen und mit der lokalen Wirtschaft.» Das «Wynentaler Blatt / Euses Blättli» bleibe eine traditionelle Wochenzeitung und werde sich im Sinne des Zeitgeistes weiterentwickeln. «Ich freue mich sehr auf die spannende Herausforderung und auf die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team des «Wynentaler Blatt / Euses Blättli», so Nietlispach.
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