Rund 250 Personen folgten vergangenen Freitagabend der Einladung der Feuerwehr Mittleres Wynental, ihre vielfältige Arbeit hautnah zu erleben.
rms. Die Feuerwehr Mittleres Wynental enstand 2009 durch die Fusion der Feuerwehren aus Oberkulm, Unterkulm und Teufenthal. Seit knapp zwei Jahren steht sie unter dem Kommando von Hauptmann Reto Fuchs und seinem Führungsstab. Der Kommandant höchstpersönlich begrüsste die zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Manuela Basso, Vizeammann in Unterkulm und als Gemeinderätin unter anderem für das Ressort Sicherheit zuständig, erklärte, dass das Bevölkerungswchstum auch im mittleren Wynental voranschreite und sich die Feuerwehr Gedanken mache, wie sie die wachsenden Herausforderungen meistern könne. Daraus entstehe nun ein zukunftsorientiertes Konzept mit diversen Massnahmen. So werde neu bei jeder Alarmmeldung, auch bei kleineren Bränden, eine zusätzliche Gruppe mitalarmiert, um sicherzustellen, dass nicht nur das Kader, sondern alle Angehörigen der Feuerwehr (AdF) wertvolle Einsatzerfahrung sammeln können. Sie dankte den anwesenden Feuerwehrleuten, dass sie ihre Freizeit hergeben, um mit ihrem Einsatz, ihren Kenntnissen und ihrem Können zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen.
Feuerwehr zum Anfassen
Kommandant Reto Fuchs lud die rund 250 Besucher ein, im Folgenden die einzelnen Posten zu besuchen, die vielseitige Feuerwehrarbeit zu erleben, selber auszuprobieren und die Akteure mit Fragen zu löchern. So verteilten sich die Gäste alsbald auf neun verschiedene Punkte auf dem Gelände. Jeder war einem speziellen Bereich gewidmet. Am heissesten ging es natürlich beim Thema Tanklöschfahrzeug zu und her. Hier galt es, einen grossen, lodernden Brand zu löschen. Schon kurz nach der Alarmierung tauchte das TLF mit Blaulicht und Sirene auf und ein paar Augenblicke später wurde der Brand von zwei Seiten wirksam bekämpft.
Auch der Atemschutz sorgte für Spektakel. Hierfür wurde ein ganzes Haus mit Rauch gefüllt und ein Atemschutztrupp machte sich in Vollmontur auf, zwei Verletzte zu bergen. Danach erhielten die Besucher die Gelegenheit, das Haus selber zu beschreiten, teilweise mit Wärmebildkamera, teilweise (fast) blind ohne Hilfsmittel. Ein eindrückliches Erlebnis.
Die vom Atemschutz geborgenen Patienten wurden zum Patientensammelpunkt gebracht und dort von der Sanität versorgt. Wie bei einem «richtigen» Einsatz konnte man auch hier sehen, wie die einzelnen Fachbereiche zusammenarbeiten.
Faszinierend für Alt und Jung
Für die vielen anwesenden Kinder − Feuerwehrmann oder -frau ist offensichtlich als Berufswunsch immer noch hoch im Kurs − gab es einen Verkehrsparcours. Die Feuerwehrleute hatten dabei alle Hände voll zu tun, den aufkommenden Verkehr gekonnt zu dirigieren.Auch weitere Posten wie die Türöffnung mit der Rettungssäge oder die Maschinisten, die Wasser aus der Wyna abpumpten und dieses ein paar Meter entfernt effektvoll dem Wasserwerfer entströmen liessen, stiessen bei Gross und Klein auf reges Interesse. Mutige liessen sich in einen engen Schacht abseilen oder bestiegen − gut gesichert − über eine Leiter den zweiten Stock eines Gebäudes. Die Jugendfeuerwehr lud zu Wasserspielen ein und testete mit Feuerwehrschläuchen die Treffsicherheit der Besucher. Und an einem Stand wurde über die Gefahren orientiert, die von Wasser im Keller ausgehen.Auch hier gab es das eine oder andere Aha-Erlebnis.
Insgesamt war es ein kurzweiliger und interessanter Abend. Der Entscheid, nicht ein einziges Einsatzszenario darzustellen, sondern jeden Bereich einzeln zu präsentieren, hat vielen Besucherinnen und Besuchern einen neuen Eindruck der Feuerwehrarbeit ermöglicht.
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