André Widmer brachte vor einem Jahr Bilder aus der Konfliktregion Bergkarabach mit. Der Gränicher gilt als erfahrener Berichterstatter aus Gebieten, die von der Weltöffentlichkeit vergessen werden. Seine jüngsten Reisen führten ihn in die Ukraine. Sein Vortrag ist am 27. April in Gränichen zu sehen.
«Ich war seit Februar 2015 vier Mal in der Ukraine. Zwei Mal auch im Separatistengebiet Donezk», erzählt André Widmer gegenüber dem Wynentaler Blatt. Widmer sagt dies in einer ruhigen Selbstverständlichkeit, was unsereiner aber Gänsehaut verursachen würde. «Ich besuchte dort einige Tage nach der Schlacht um Debalzevo jene Kleinstadt. Dort litt damals die Zivilbevölkerung unter Versorgungsengpässen, man schmolz sogar Eis zum Wassermachen und entfachte Feuer im Stadtpark, ich besuchte das Spital in Gorlovka. Zudem sah ich vor Ort, wie wichtig die Hilfsorganisation ‹Ärzte ohne Grenzen› ist.»
Der Journalist André Widmer hat viel gesehen und geniesst national und international Anerkennung unabhängig über Konfliktgebiete zu berichten. Über den Krieg im Osten der Ukraine, über den Waffenstillstand der nicht eingehalten wird, über die bisher Tausenden von Toten und Hunderttausenden von Flüchtlingen hält der 43-Jährige seinen Vortrag auch in seinerWohngemeinde: am Mittwoch, 27. April um 19.30 Uhr, im Singsaal des ehemaligen Bezirksschulhauses Gränichen. Ein aufwühlender, menschlicher und bewegender Vortrag, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Dieser Artikel ist am Freitag, 15. April 2016 in der gedruckten Ausgabe Nr. 30 unserer Zeitung erschienen. Verpassen Sie nie wieder einen Artikel und abonnieren Sie das Wynentaler-Blatt noch heute.

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