Am Ende seines achten Lebensjahrzehnts darf der ehemalige Unternehmer und alt Bundesrat Kaspar Villiger auf drei Lebensabschnitte zurückblicken, die ihn mannigfach gefördert, gefordert und geprägt haben: die Phase der Entdeckung, die Phase des Handelns und die der Reflexion.
von René Fuchs
«Wir Menschen wollen alles kausal deuten und suchen bei jedem Ereignis, das zufällig ist, sofort einen Verursacher. Aber wenn ich es genau anschaue, war meine Karriere recht zufällig gewesen», ist heute das Fazit des 99. Bundesrates. Er, der eine problemlose und schöne Jugend mit dem nötigen Freiraum als jüngster Fabrikantensohn von Max und Dory Villiger in Pfeffikon verbringen durfte. Wäre da nicht im Alter von sieben Jahren auch eine lebensbedrohende Hirnhautentzündung ausgebrochen, die nur dank des…