In «Annebäbi Jowäger» beschreibt Jeremias Gotthelf vor mehr als 170 Jahren, wie der etwa 16 Jahre alte Jakobli an Blattern oder Pocken lebensbedrohlich erkrankt. Als endlich doch der Doktor geholt wird, sagt dieser den verzweifelten Eltern: dem hätten sie davor sein können, warum habt ihr ihn nicht impfen lassen? Jakobli kommt mit dem Leben davon, hat ein pockennarbiges Gesicht und nur noch ein Auge. Schon damals wurde geimpft. Schon damals hatten Leute Vorbehalte. Glaubten Quacksalbern mehr als den Ärzten. Glaubten, sie seien fromm oder gut genug, dass gefährliche Erreger um sie einen Bogen machen würden. Liessen sich von selbsternannten Heilern an der Nase herumführen und gefährdeten sich und andere. Heute ist das nicht viel anders. Es gibt sicher medizinische Gründe, wo die…