Seit jeher spielten Schöftland für das Suhrental und Unterkulm für das Wynental eine wichtige Rolle. Doch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein fehlte eine direkte Strassenverbindung über den Böhler. Weil sich die Wirtschaft mit Industrieunternehmen in beiden Tälern ab 1850 stark entwickelte, reifte nach 1870 der politische Entschluss, eine Passstrasse zu bauen.
Text: Ernst Marti
Schöftland wie Unterkulm sind Mittelpunkt von grossen, bis ins Mittelalter zurückreichenden Pfarreien. Eine Verbindung zwischen den Talhauptorten kann demnach seit dem Hochmittelalter angenommen werden. Diese führte über den Höhenzug des Gschneits und über die Hochwacht. Nach einer nicht näher bekannten Quelle wird die Verbindung «gan Schöftland dienende Landtstrass» genannt. Der Weg war bis in die zweite Hälfte…