Trend zu lautlosen Produkten

Do, 08. Aug. 2024
Feuerwerker Roger Studer betreibt seinen Handel seit 29 Jahren als Hobby.

Der Verkauf von Feuerwerk zum Bundesfeiertag hatte in den letzten Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen. In diesem Jahr ist ein deutlicher Strukturwandel zu beobachten.

rms. Vorbei sind die Zeiten, da im Vorfeld des 1. Augusts Feuerwerk fast an jeder Strassenecke gekauft werden konnte. Die Grossverteiler haben sich allesamt aus dem Geschäft zurückgezogen. Aus bekannten Gründen; Bedenken wegen der Emissionen und die Sorgen der Haustierbesitzer um ihre vom Lärm verschreckten Vierbeiner haben ihre Spuren hinterlassen. Zudem wurde das Abbrennen von Feuerwerk in den letzten Jahren wegen Trockenheit und Waldbrandgefahr mehrmals verboten.

Die improvisierten Feuerwerks-Verkaufszelte – früher ein gewohntes Bild am Strassenrand – sind zur Rarität geworden. Wer denn am 1. August auf der Suche nach Feuerwerk von Aarau her das Wynental hoch fuhr, wurde tatsächlich erst in Zetzwil fündig.Auf dem Gelände der Firma Studer Schleiftechnik AG steht gut sichtbar das weissrote Verkaufszelt, in dem bunte Raketen, Vulkane, Bomben und vieles mehr auf ihre Käufer warten. Die ganze Familie Studer hilft mit, berät die zahlreiche Kundschaft.

Seit 29 Jahren im Geschäft

«Die Verkäufe laufen nicht schlecht», bestätigt Roger Studer. Das hat sicher auch damit zu tun, dass wichtige Player aus dem Feuerwerksgeschäft ausgestiegen sind. «Vor 29 Jahren, als wir damit anfingen, waren wir die Einzigen. Heute sind wir das wieder.» Um mit Feuerwerk zu handeln, sind mehrere Bewilligungen bei Gemeinde, Kanton und der Feuerpolizei einzuholen.

Der Trend beim verkauften Feuerwerk gehe klar in Richtung lautloser Produkte, sagt Roger Studer. Es soll nicht ‹chlöpfe›, sei ein häufiger Wunsch seiner Kundschaft. «Allerdings gibt es ohne Knall, also ohne Explosion, halt auch kein Bukett. Feuerwerk und Knall, das gehört halt einfach zusammen.» Man merkt dem leidenschaftlichen Feuerwerker an, dass es für ihn ruhig auch mal «chlöpfen» darf.

Hauptumsatz in letzter Minute

Vier Tage lang steht das Verkaufzelt bei Studers bereit, vom 29. Juli bis am 1. August, wobei der Bundesfeiertag klar der verkaufsstärkste Tag ist. Die Kunden hätten wohl Angst, die Ware zuhause zu lagern und kommen deshalb erst auf den letzten Drücker. Und wenn dann am Abend des 1. Augusts doch nicht alle Artikel über den Ladentisch gegangen sind? «Dann feuern wir den Rest privat bei uns im Garten ab», sagt Roger Studer augenzwinkernd. «Nein, Spass beiseite: Wir können fast alles an unseren Lieferanten, Bugano im nahegelegenen Neudorf, zurückschieben.

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