«Unsere Kita ist eine riesengrosse Familie»

Do, 05. Sep. 2024
Das Herz der Kita Pink Panther: Das eingespielte Mitarbeiterteam unter der Leitung von Brigitte Iseli. (Bild: zVg.)

Vor 20 Jahren wurde der Verein Kindertagesstätte Pink Panther aus der Taufe gehoben. Was mit der Idee eines Mittagstischs einst seinen Anfang genommen hat, ist längst zu einem unverzichtbaren Betrieb für Reinach und die nähere Umgebung geworden. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten liessen Vereinspräsident Martin Diriwächter und die Initiantin Pia Müller die Erfolgsgeschichte der Kita Revue passieren.

hg. Mit jeder Menge Spiel und Spass, mit einem Glücksrad, einer Hüpfburg, mit Kinderschminken und Verpflegung im Festzelt, mit Erinnerungen und Zukunftsgedanken, mit ganz vielen Kindern und ihren Eltern wurde der 20. Geburtstag der Kindertagesstätte Pink Panther in Reinach gefeiert.

Zurück zu den Anfängen

«Vor 20 Jahren hat hier etwas angefangen…», blickte Martin Diriwächter, Präsident des Vereins Kindertagesstätte Pink Panther auf die Anfänge zurück. «Deine Initiative und dein Herzblut haben dieses Projekt zum Fliegen gebracht», bedankte er sich bei der Reinacher Gemeinderätin Pia Müller, welche den Grundstein zu dieser Erfolgsgeschichte gelegt hat. «Alles hat mit einer Vision in meinem Herz angefangen», blickte Pia Müller zurück zu den Anfängen der heutigen KiTa. Gewachsen ist die Idee eines Mittagstischs in den eigenen vier Wänden. «Das Sozialamt Reinach suchte im Jahr 2000 in der Zeitung einen «Familienanschluss mit Betreuung» für eine Schülerin. Ich las dies, besprach es mit meinem Mann, und alles ging Schlag auf Schlag. Schnell war das Mädchen bei uns zu Hause gut eingebettet.» Zwei Jahre später sei ihr per Zufall zu Ohren gekommen, dass einige Frauen in Reinach einen Mittagstisch aufbauen wollten, aber keine Räumlichkeiten fanden, erinnerte sie sich. Als Mitglied der Schulpflege trug Pia Müller die Idee in die Behörde, stiess damals aber keine offenen Türen ein. «So gründeten wir im Frühjahr 2002 den Verein Mittagstisch.» Irene Von Heeren übernahm das Präsidium, Monika Lüscher war die Aktuarin und Pia Müller zeigte sich für die Finanzen verantwortlich. «Zusätzlich organisierte Heidi Galliker viele freiwillige Helferinnen aus Reinach und aus der ganzen Region. Total waren rund 15 Frauen ehrenamtlich im Einsatz», erzählte die Reinacher Gemeinderätin.

Ein Glücksfall war es, dass der Mittagstisch die Räumlichkeiten der Freien Christen Gemeinde unentgeltlich nutzen konnte. «Von Anfang an erfreute sich der Mittagstisch grosser Beliebtheit», erinnerte sich Pia Müller. 2003 bildete sich eine Arbeitsgruppe, welche sich der Ausarbeitung eines ganzheitlichen Betreuungsangebots für Familien annehmen sollte. «Die Räumlichkeiten sind der Schlüssel für das Gelingen eines solchen Projekts», so die Gemeinderätin. Wie es der Zufall wollte, stand zu dieser Zeit die einstige Kapelle an der Alten Strasse in Reinach leer und zum Verkauf. «Nach einer ersten Besichtigung war mir schnell klar, dass diese Räumlichkeiten ideal wären für eine Kindertagesstätte». Und es liess sich dieses Vorhaben erfolgreich realisieren, die KiTa ist seit 20 Jahren im Gebäude mit der rosaroten Fassade eingemietet, welche zur Namensfindung des Pink Panthers verhalf. Im Jahr 2004 konnte schliesslich der Verein Tagesstruktur Pink Panther aus der Taufe gehoben werden, gestartet wurde der Betrieb im August. Heidi Galliker und Brigitte Meier haben neben Pia Müller von Anfang an die Idee und das Vorhaben einer Tagesstruktur mitgetragen. Ihnen beiden wurde anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten die Ehrenmitgliedschaft überreicht.

Im Jahr 2006 ist schliesslich noch die Kindertagesstätte dazu gekommen und noch heute vereint der Pink Panther KiTa, Tagesstruktur und Mittagstisch unter einem Dach.

Vom Dorf und der Region mitgetragen

Von Anfang an stiess der Pink Panther bei der Bevölkerung, bei Firmen, Vereinen, der Schule und auch der Gemeinden auf grosses Wohlwollen. Ohne Unterstützung wäre ein Betrieb nicht möglich gewesen – ist er es auch heute nicht. «Tische und Stühle haben wir damals vom Saalbau erhalten, Spielsachen von Eltern, Freunden und Familie oder es ermöglichten uns Sponsoren den Kauf einer Industrie-Abwaschmaschine», erinnerte sich Pia Müller. «Es brauchte und braucht noch heute ganz Reinach, ja die ganze Region, welche zusammensteht und bezeugt, dass ihr der Pink Panther etwas wert ist», bedankte sich Martin Diriwächter für die stets wohlwollende Unterstützung von verschiedensten Seiten.

Unverzichtbarer Betrieb

Längst hat sich die Kita Pink Panther zu einem unverzichtbaren Betrieb für Reinach und die nähere Umgebung entwickelt. «Ein eingespieltes Mitarbeiterteam unter der Leitung von Brigitte Iseli stemmt das Tagesgeschäft mit Bravour», wand Martin Diriwächter dem Personal ein Kränzchen. Die Aussagen einzelner Kinder, sowohl aus KiTa wie auch aus dem Hort, geben dafür ein tolles Zeugnis. «Ein Kind hat sich während der Betriebsferien des Pink Panthers erkundigt, wann es endlich wieder in die KiTa gehen könne», erzählte er. «Ich glaube, es gibt kein besseres Zeugnis für die Betreuungsarbeit!» Der Pink Panther ist aber auch ein wichtiger Ausbildungsplatz, derzeit werden zwei Lehrlinge ausgebildet, auch wird eine Praktikumsstelle angeboten. Was die Belegung betrifft, so habe man Anfang Jahr noch eine Unterbelegung gehabt und der Vorstand musste sich Gedanken machen, wie man finanziell über die Runden kommt. «Jetzt hat die Belegung aber erfreulich zugenommen, was uns für die Zukunft zuversichtlich stimmt», so Martin Diriwächter.

Auf einem Rundgang durch die Räumlichkeiten des Pink Panthers konnten sich die Besucher ein Bild vom lebendigen Alltag im Haus machen. So wird in der hauseigenen Küche täglich für rund 30 Kinder plus die Mitarbeitenden gekocht, was alleine schon eine bewundernswerte Leistung ist. Organisation und Planung ist alles, auch in einer Kindertagesstätte. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Wohl der Kinder und dafür setzt sich das engagierte Team mit viel Herzblut ein. Geblieben ist sich in den 20 Jahren nämlich allem eines: «Unsere Kita ist eine riesengrosse Familie», brachte es Martin Diriwächter auf den Punkt.

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