Man nehme ein Stück mit vielen Zwischentönen, motivierte Schauspielerinnen und Schauspieler sowie beliebte, italienische Köstlichkeiten – schon hat man einen vergnüglichen Abend für alle Generationen.
grh. «Sag bloss, die stehen schon alle für Spaghetti an.» Mit grossen Augen blickte ein Mann auf die Schlange an der Seite des Saales. Er hatte recht. Aber weil die Mitglieder der Musikgesellschaft ein eingespieltes Team sind, musste niemand Hunger oder Durst leiden. Stattdessen musste entschieden werden: Pesto, Bolognese, Carbonara oder die zartschmelzende Tomaten-Rahm-Sauce mit Käse verfeinert. «Machen sie es einfach so, eine kleine Portion von jeder und wenn dann noch Platz ist, ein Nachschlag mit der Lieblingssauce», schlugen die Servierleute vor. Das entspannte Abendessen bildete die Grundlage für «E Maa zom miete».
Ein «Angelo» solls richten
Putzen, waschen, kochen – Ursi (Lore Siegrist) und Silvia (Martheli Fehlmann) haben diesen Alltag mehr als satt. Darum «motivieren» sie ihre Ehemänner zu einem Kegelurlaub. Kaum sind die Gatten aus dem Haus, fangen Ursi und Silvia an, ihre Freiheit zu gestalten. Sie «mieten» sich einen Mann, einen engelsgleichen «Angelo» (Andi Huber). Neben ungeliebten Haushaltstätigkeiten soll er auch für ein Verwöhnprogramm zu Hause sorgen. Er gibt sein Bestes, aber was kann er dafür, dass der Pfarrer (Georg Bussmann) sich denselben Tag für seinen Besuch ausgesucht hat?
Es sollte nicht die einzige Kollision der Charaktere sein. Denn Bruno (Röbi Stierli) verletzt sich beim Kegeln und trifft seine Ursi zu Hause in einem scheinbar verfänglichen Moment an. Doch sein strikter Standpunkt im Bezug auf das schwindende Eheglück wackelt ordentlich, als Regula Müller (Kim Hornisberger) auftaucht. Sie will ihm seine Tasche bringen und erklärt: «Wenn man im gleichen Zimmer schläft, ist so eine Gepäckverwechslung nichts Besonderes. Und Brunos Tochter Nicole (Michelle Huber) rückt die Fakten denn auch gänzlich unprätentiös ins rechte Licht. Zusammen mit ihrem Liebsten führt sie den Eltern direkt vor, wie schnell man sich verzeihen kann. Dem Happy-End steht nichts im Wege.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler glänzten an diesem Abend allesamt mit ihrer vielseitigen Mimik. Das Temperament der Ladies zeigte, man(n) sollte sie weder auf der Bühne noch im richtigen Leben unterschätzten. Lieber im Anschluss ans Theater gemeinsam mit den Gästen auf den wohlverdienten Applaus anstossen.
Neuen Kommentar schreiben