Streiflicht

Do, 24. Okt. 2024

Zeitumstellung

Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit. Die Uhren werden von Sommerzeit auf Normalzeit umgestellt. Keine Angst, ich verschone Sie jetzt mit der in sämtlichen Medien um diese Zeit üblichen Quizfrage, ob man nun eine Stunde vor- oder zurückstellen muss. Es ist ja im Grunde auch ganz einfach: Die Stunde, die uns im Frühjahr geklaut wird, indem wir die Uhr eine Stunde vorstellen, erhalten wir im Herbst zurück. Das heisst, dass wir den Minutenzeiger um eine Umdrehung zurückstellen müssen und diese Stunde von 2 bis 3 Uhr am Sonntagmorgen quasi zweimal erleben.

Ich gebe zu, ich finde es auch mühsam, die Uhren umzustellen, selbst wenn sich die meisten elektronisch oder per Funk gesteuerten Uhren mittlerweile selber justieren. Und ich mache keinen Hehl daraus, den einen oder anderen Sommerabend im Freien genossen zu haben − eine Stunde länger, als ich dies ohne Zeitumstellung wohl getan hätte.

Ältere Semester wie ich erinnern sich vielleicht noch an das Jahr 1980, als Europa die Sommerzeit einführte, die Schweiz als Zeitinsel aber noch nicht. War das ein Durcheinander! In den TV-Zeitschriften (ja, sowas gab es damals noch) wurden die Anfangszeiten der Sendungen ausländischer Sender je nach Herkunft der Zeitschrift in europäischer oder in Schweizer Zeit angegeben. 1981 machte die Schweiz schliesslich auch mit und das Chaos hatte ein Ende. Mittlerweile hat man sich an die Zeitumstellung in den Sommermonaten gewöhnt. Zwar laufen Bestrebungen, diese abzuschaffen, nachdem in verschiedensten Studien nachgewiesen wurde, dass der gewünschte Energiespareffekt sehr gering sei. Aber so richtig ernsthaft wird offenbar von den Verantwortlichen nicht daran gearbeitet, auf die Sommerzeit-Umstellung zu verzichten. Es ist halt einfach so.

Ich hätte da aber eine Idee, wie wir alle sofort und auf Dauer zu Fans der Sommerzeit-Umstellung würden: Wieso stellen wir im Frühjahr die Uhr nicht einfach statt eine Stunde vor, um 23 Stunden zurück? Der Effekt der langen Sommerabende wäre genau gleich, nur hätten wir an einem Wochenende im Frühjahr den gleichen Samstag zweimal! Und im Herbst stellen wir die restliche Stunde zurück. Ein einfacher Zeitgewinn von einem Tag. Machen Sie mit?

Roland Marti

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