
Zwei Mal ausverkauft und zweimal beinahe ausverkauft. Für das Stück «Lüüge und anderi Zuetate» der Theatergruppe Pfeffikon fanden zahlreiche unterhaltungsliebende Besucher den Weg in die Mehrzweckhalle der kleinen Gemeinde. Ein Theaterspektakel, welches dem Publikum mit Humor und Leichtigkeit einen unbeschwerten Abend bescherte.
jaf. «Ich muss ständig lachen», erzählt eine Besucherin in der Pause. Das Theaterstück «Lüüge und anderi Zuetate», unter der Regie von Linda Estermann, begeisterte mit einer breiten Palette an Komik. Bereits die Ansprache von Vorstandsmitglied Marco Sommerhalder liess einen unterhaltsamen Abend erwarten. «Bei der Familie Mulb ist der Gesundheitswahn ausgebrochen und der Privatkoch Köbi Feller erfindet immer wieder neue gesunde Mahlzeiten. Sie müssen sich das so vorstellen: Zum Beispiel Spaghetti Carbonara ohne Ei, Speck, Rahm oder Teigwaren. Also Salzwasser», leitete Sommerhalder das Stück ein und sorgte bereits für die ersten Lacher im Publikum.
Aus dem Stück
Die Geschichte handelt von einem Schwindel, den das Dienstmädchen Elsa, gespielt von Sophia Schenker, ihren Tanten in Bezug auf ihre Lebenssituation auftischt. Denn Elsa kann von diesen aus Übersee ein Millionenerbe erwarten, wenn sie den von ihren Tanten gewünschten Lebensstandard erfüllt. Die beiden kündigen einen Besuch an, wobei Elsas Schwindel von Reichtum und Ehemann aufzufliegen droht.
Als der Privatkoch Köbi Feller, gespielt von Thomas Zeier, Millionenerbe hörte wird er gerne zum Komplizen und nimmt die Rolle des Ehemanns von Elsa an. Gleichzeitig erwartet er aber eine Reporterin in der Villa, denn er gewann einen bedeutsamen Wettbewerb einer Kochzeitschrift.
Dabei plagt Elsa immer wieder das schlechte Gewissen, worauf Köbi anmerkt: «Jetzt ziehen wir das durch. Schliesslich konntest du bereits Jahre lang mit diesem Gewissen leben.» Worauf Elsa entgegnete: «Ja, aber da waren sie weit weg in Amerika. So weit reicht mein Gewissen gar nicht.» Eine von vielen Szenen, die dem Publikum bereits während des Stücks Applaus und Lacher entlockte. Die beiden bringen sich durch das Vertuschen ihrer Lügen in eine immer verzwicktere Situation und versuchen sich mit noch absurderen Lügen zu retten. Bis das Wirrwarr des Lügengestricks die Spitze erreicht und die Situation mit einem lauten Knall aus der Küche letztendlich eine Auflösung erfordert. Ein Stück, welches dank der bravourösen Leistungen der Schauspieler den Abend mit Leichtigkeit und Spass erfüllte und ein vergnügtes Publikum zurückliess. «Was für ein gutes Theater. Wer wohl auf solche Ideen kommt?», fragt sich ein Herr aus dem Publikum belustigt.
Die Theatergruppe konnte sich darum so aufs Spiel konzentrieren, weil sie sich der Unterstützung der Musikgesellschaft sicher war. Diese kümmerte sich ums kulinarische Wohl der Gäste, bis nach dem Stück beide Vereine gemeinsam die Bar managen konnten. Der perfekte Moment für einen «Absacker».
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