Mit Augenmass und Sachverstand? Fehlanzeige.
Statt differenzierter Verkehrspolitik erleben wir einen ideologisch verbrämten Tempowahn: Tempo 30, flächendeckend und angeblich alternativlos. Wer fragt noch nach Verhältnismässigkeit, nach Wirkung, nach Kosten-Nutzen-Verhältnis?
Es scheint der neue Zeitgeist zu sein. Wo früher Hirn gefragt war, reicht heute Haltung. Hauptsache, es fühlt sich richtig an, auch wenn es für Rettungsdienste, öffentlichen Verkehr oder die Gewerbetreibenden zum Hindernis wird.
Tempo 30 überall? Vielleicht, weil’s beim Denken auch immer langsamer wird.
Lucia Kuratli, Menziken