«Sind uns fremd geworden – können uns endlich kennenlernen»
Ich liebe kurze markige Sätze, die etwas auf den Punkt bringen oder zum Nachdenken einladen. Den obigen Aphorismus von Astrid Tümpel habe ich an einem Abend des momentan in unserer Kirchgemeinde stattfindenden Ehekurses zitiert, an dem sowohl langverheiratete wie auch frischgebackene Pärchen teilnehmen. Das «sind uns fremd geworden» bezeichnet in äusserster Kürze, was viele Paare erleben, dass man sich verändert, nicht mehr dieselbe und derselbe ist wie zur Zeit als man sich kennenlernte. Berufliche Veränderungen, Schicksalsschläge, intensive Kinderzeit verändern ein Paar ganz allmählich, man merkt es gar nicht so recht und stellt es eines Tages plötzlich fest, wie es Erich Kästner in seiner «Sachlichen Romanze» trefflich…