Anfangs August ist Peter Huggenberger im Alter von 82 Jahren verstorben. Der Seoner Architekt setzte sich jahrzehntelang für das Seetal ein. So half er mit, die Seetalbahn zu retten und den Betrieb zu ermöglichen. Er entdeckte auch die Liebe zur Kunst und stellte seine Bilder aus.
Sein Engagement für die Seetalbahn reicht zurück bis in die frühen Achtzigerjahre, als Öffentlicher Verkehr und Umweltschutz noch wenig Beachtung fanden. Im Landschaftsschutzverband Hallwilersee LSVH, dem er über 30 Jahre angehörte, davon 25 als Präsident, kämpfte er bei Bauherren, lokalen und kantonalen Behörden unermüdlich und fachlich versiert für landschaftschonendes, naturverträgliches Planen und Bauen. Es war ihm ein persönliches Anliegen, die Grüngürtel zwischen den Dörfern und die naturnahen Uferpartien zu erhalten, welche den Hallwilersee erst zur «Perle des Aargaus» machen. Dazu erwarb der Verband schon früh schützenswertes Land,das Huggenberger und seine Leute in Fronarbeit von Hand pflegten. Sicher auch dank solchem Einsatz erhielt derLSVHspäter ein grosszügiges Legat von Hansjakob Suter, das bis heute weitere Landkäufe erlaubt.
Sein Leben als Künstler
Mit 60 Jahren entdeckte Peter Huggenberger auch die Liebe zur Kunst und malte Bilder in Acryl, die abstrakte Sujets aber auch detailgetreue Landschaften darstellten. Die Bilder widerspiegelten seine Stimmungen, die oft auch von seinem Gesundheitszustand geprägt waren:«Die Gesundheit macht nicht immer mit» sagte der damals 80-Jährige anlässlich der Vernissage seiner Bilderausstellung. 2014 stellte die Galerie R4L in Seon einige seiner rund 70 Werke in einem grösseren Rahmen aus. Von den Landschaften machte er jeweils eine Fotografie und machte sich danach zu Hause in Seon oder im Atelier im Bündnerland an die Arbeit. Für den gelernten Architekten war es dabei eine grosse Umstellung, sich von der technischen Zeichnung loszulösen, doch hatte er «mit Helen Von Burg an der M-Art in Suhr eine vorzügliche Lehrerin», wie sich der Seoner damals erinnerte.
Den ganzen Bericht finden Sie in der WB-Ausgabe Nr. 63, vom Dienstag, 16. August 2016. Abonnieren Sie das Wynentaler-Blatt noch heute - Sie verpassen nie wieder das wirklich Wissenswerte aus IHRER Region.
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