Der FC Aarau gewinnt in der Meisterschaft zwar gegen Angstgegner Chiasso, hinterlässt beim Gastspiel beim FC Wil jedoch einen jämmerlichen Eindruck. Beim 3:3 gegen Winterthur schliesslich rehabilitiert sich der FCA. Präsident Philipp Bonorand zieht vor dem Cup-Halbfinal dennoch eine positive Bilanz.
rc. Zum Rückrundenstart belegte der FC Aarau nur einen mittelprächtigen Platz. Zu oft liess man in entscheidenden Phasen wichtige Punkte liegen. Dennoch schaffte es das Team von Stephan Keller wieder in Reichweite des Barrageplatzes zu kommen. Dann folgte jedoch ein Auf und Ab, das in der Summe den Aufstieg in diesem Jahr eher unwahrscheinlich macht. Gleich mit 0:7 ging der FCA beim FC Wil unter, wobei er eine unerklärliche Lustlosigkeit an den Tag legte. Nur Tage später trat der FC Aarau wieder in Wil an, jedoch gegen den FC Winterthur, der seine Heimspiele im Bergholz austragen muss. Die Leistungssteigerung der Aarauer trat in diesem Spiel in der zweiten Halbzeit ein. Mit 28 herausgespielten Chancen wiederholte sich aber ein bekanntes Phänomen: Aarau braucht einfach zu viele Chancen, um seine Tore zu erzielen. Fast wäre in der Ostschweiz tatsächlich mehr als ein Unentschieden drin gelegen, als kurz vor Schluss Mickaël Almeida der vermeintliche Siegtreffer gelang (86.). Samir Ramizi glich für die Winterthurer in der 88. Minute noch einmal aus.
Hoffnungen ruhen auf dem Cup
Damit liegt der FC Aarau in der Tabelle 5 Punkte unter dem Strich, der die Qualifikation zur Barrage kennzeichnet. Um dem FC Thun auf Platz 2 noch gefährlich werden zu können, ist man in Aarau auf einen Ausrutscher der Berner Oberländer gegen Chiasso angewiesen. Gleichzeitig steht dem FCA am Freitag Spitzenreiter GC gegenüber. Angesprochen auf das mögliche Verpassen der Barragespiele sagte FCA-Präsident Philipp Bonorand gegenüber dem «FC Aarau Fan-Podcast», man sei weiterhin daran, den Umbruch mit den neuen Spielern und dem neuen Trainer umzusetzen: «Wir sind schneller voran gekommen als wir dachten. Das ist höchst erfreulich, aber es gibt auch Anzeichen, dass es für einen Aufstieg möglicherweise noch zu früh ist». Bonorand ist überzeugt von der Qualität der Mannschaft und hat ein gutes Gefühl, dass man in der kommenden Saison konkurrenzfähig sein werde. Die Lizenz II hat der FCA diese Woche jedenfalls schon mal bekommen. Und zwar in erster Instanz. Diese würde die Teilnahme an der Super League erlauben. «In dieser bisher erfreulichen Saison wäre es aber auch einfach schön, den Cupsieg zu holen», zog Bonorand im Fan-Podcast eine positive Bilanz.
Im Schweizer Cup spielt der FC Aarau am kommenden Dienstag, 4. Mai, zu Hause gegen den FC Luzern aus der Super League. Das Spiel wird ab 17.30 Uhr live auf «SRF zwei» übertragen.
Zuvor trifft Aarau bereits am Freitag, 30. April an gleicher Stelle auf die Grasshoppers. Auch dieses Spiel kann live verfolgt werden, ab 20 Uhr auf dem Gratis-Sender «blue».
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