Ein mittleres Erdbeben erschüttert den Gemeinderat Menziken. Und in Oberkulm bleibt punkto Sozialdienst nach der Referendumsabstimmung alles beim Alten. Das sind die Resultate der Wahlen und Abstimmungen.
Beinwil am See: Patrik d’Allens komplettiert
Dem Gemeinderat werden mit Jacqueline Widmer, Martin Grütter, Lilian Wick und Marc Lehmann vier Bisherige angehören. Neu dabei ist Patrik d’Allens (FDP). Martin Grütter als Gemeindeammann und Jacqueline Widmer als Vizeammann wurden bestätigt. Stimmbeteiligung 41.7 Prozent.
Gontenschwil: Erlanger abgewählt
Die bisherigen Gemeinderatsmitglieder Renate Gautschy (FDP), Markus Müller (SVP) und Erika Maurer (FDP) wurden klar wiedergewählt. Dominik Erlanger (SP), der erst im Februar 2025 als Ersatz für Siegfried Sommerhalder (SVP) breit abgestützt in den Gemeinderat gewählt worden war, schaffte die Wiederwahl nicht. Gegen Erlanger war in den letzten Wochen eine Kampagne gelaufen. Namentlich sein Vorgänger erhob schwere Vorwürfe, die in der Tagespresse verbreitet wurden. So wurde Erlanger (286 Stimmen) schliesslich von den beiden neu Antretenden Andreas Frey (parteilos, 444 Stimmen) und Jürg Kuhn (EVP, 437 Stimmen) klar überholt. Diese beiden ziehen neu in den Gemeinderat ein. Renate Gautschi schaffte die Wiederwahl zum Gemeindeammann problemlos, ebenso klar wurde Markus Müller zum neuen Vizeammann und damit zum Nachfolger für den abtretenden langjährigen Vizeammann Bruno Ellenberger gewählt. Die Stimmbeteiligung lag bei 44.5 Prozent.
Leimbach: Bruderer holt den Sitz
Die Stimmbeteiligung lag bei 49.5 Prozent. Monika Bruderer gewann den zweiten Wahlgang um den noch offenen Gemeinderatssitz mit 95 Stimmen für sich. Es war eine knappe Entscheidung, ihr Konkurrent, Philipp Alber, holte 82 Stimmen.
Menziken: Schock für die SVP
Eine schallende Ohrfeige hat die SVP Menziken zu verdauen. Ihre zwei amtierenden Gemeinderäte Hans Heinrich Leuzinger und Simon Baumgartner schafften die Wiederwahl nicht, genauso wenig wie der bisherige SP-Gemeinderat Alfred Merz. Das grösste Vertrauen genoss Ursula Friederich (parteilos), die mit einem Glanzresultat die Wiederwahl schaffte. Ebenso für vier weitere Jahre in den Gemeinderat gewählt wurde Erich Bruderer (FDP). Sein Parteikollege Jörg Stalder (neu) schaffte die Wahl, ebenso wie die parteilosen Philipp Aeschbach und Daniel Wittwer. Damit besteht der Menziker Gemeinderat zukünftig aus 2 Mitgliedern der FDP sowie 3 Parteilosen. Wer im Rat den Vorsitz hat, muss in einem zweiten Wahlgang entschieden werden. Sowohl der amtierende Ammann Erich Bruderer, wie auch der als Vizeammann kandidierende Jörg Stalder erhielten zwar für die jeweiligen Ämter die meisten Stimmen, verfehlten aber das nötige absolute Mehr. Die Stimmbeteiligung lag bei 41.6 Prozent.
Ganz leer aus ging die SVP Menziken an diesem Abstimmungssonntag nicht. Ihr Referendum gegen den Entscheid der Gemeindeversammlung für die flächendeckende Einführung von Tempo 30 kam mit 771 Ja- zu 1338 Nein-Stimmen sehr deutlich durch. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 50.2 Prozent.
Oberkulm: Verbleib im Gemeindeverband Sozialdienst des Bezirks Kulm
In Oberkulm ist der Gemeinderat der Amtsperiode 2026 bis 2029 bereits im Mai 2025 gewählt worden. Umso mehr interessierte hier dafür die Referendumsabstimmung über den Austritt aus dem Gemeindeverband Sozialdienst des Bezirks Kulm per 31.Dezember 2026. Die Gemeindeversammlung hatte diesem zugestimmt, worauf das Referendum ergriffen wurde. So kam es nun zur Urnenabstimmung mit 46,9 Prozent Stimmbeteiligung. 380 Stimmberechtigte stimmten für den Austritt, 451 dagegen.
Reinach: Vertrauensbeweis für Bisherige
Bei kommunalen Gesamterneuerungswahlen wurden im 1. Wahlgang Bruno Rudolf, SVP (bisher), Rudolf Lanz, SP (bisher), Julius Giger, parteilos (bisher), Philipp Härri, FDP (bisher) erneut in den Gemeinderat gewählt. Neu trat auch Franziska Goldenberger, FDP an die Wahl und wurde ebenfalls gewählt. Mit 1857 gültigen eingereichten Stimmrechtsausweisen nahmen lediglich 30.6 Prozent ihr Stimmrecht in Anspruch. Weiter im Amt wurde Julius Giger als Gemeindeammann bestätigt. Und Rudolf Lanz wurde erneut zum Vizeammann gewählt.
Unterkulm: Geringes Interesse
Nur gerade 3 Kandidaten bewarben sich um die 5 Gemeinderatssitze in Unterkulm. Die bisherigen Urs Schläpfer und Simone Wiederkehr-Läuchli wurden bestätigt. Der neu antretende Mario Pasinelli verfehlte das absolute Mehr deutlich und ist deshalb noch nicht gewählt. Auch das Amt des Gemeindeammanns sowie jenes des Vizeammanns konnten noch nicht besetzt werden. Somit findet am 30. November 2025 ein 2. Wahlgang statt.
Zetzwil: Gemeinderat komplett und parteilos
In Zetzwil wurde Daniel Heggli sowohl als Gemeinderatsmitglied wie auch als Gemeindeammann bestätigt. Die Wiederwahl schafften auch Hans Jürg Neuenschwander (neuer Vizeammann) und Christoph Bossard. Neu im Gemeinderat sind Esther Schütz und Beatrice Weber. Die Stimmbeteiligung lag bei 40,4 Prozent.
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