«Man steht nicht so oft auf einem Filmset»

Do, 11. Dez. 2025
Ein Tag in einer anderen künstlerischen Welt: Der Jugendchor zu Gast bei der Theatergesellschaft Beinwil am See

«Mer send de Jugendchor Seetal… » den Song gibt es seit 2013. Aber in diesem Jahr ist, neben vielen anderen Aktivitäten, der passende Videoclip dazu gedreht worden. Projektleiterin Simone Gysi erzählt.

Einen Tag lang Probe mit der Theatergesellschaft Beinwil am See, eine Profi-Ton-Aufnahme des Jugendchor-Songs, ein Konzert im Jugendkulturhaus Flösserplatz in Aarau – die Liste liesse sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Simone Gysi lacht bei dieser Feststellung. «Ja es war ein vielseitiges Jahr. Es war eine Zeit voller Entdeckungen.» Beispielsweise hätten nur wenige der Jugendlichen von sich aus einen Operettenbesuch gewagt. «Aber weil sie einen Teil der Szenen aus den eigenen Proben kannten, hat sich ein ganz neuer Bezug ergeben.»

Kreativität und Disziplin

Die unterschiedlichen Workshops im Verlauf von 2025 hätten überraschende Talente zu Tage gefördert. «Wir haben festgestellt, dass eine unserer Sängerinnen rückwärts sprechen kann – fliessend, so als wäre es Englisch oder Französisch. Dafür findet sich bestimmt noch der passende Bühnenmoment.»

Im April hatten die musikalischen Leiter Emanuel Steffen und Samuel Welter bei der Arbeit mit dem Jugendchor im Tonstudio alle Hände voll zu tun. «Ende August wurden dann am Hallwilersee die Aussenaufnahmen für den Videoclip gedreht.» Im Oktober wurde das Jugendkulturhaus Flösserplatz zu Filmset. «Philipp Harlacher und Mahalia Horvath haben mit den Jugendlichen etwas Unglaubliches auf die Beine gestellt.» Die Teilnehmenden hätten grosse Disziplin bewiesen. «Sie haben die ständigen Wiederholungen professionell gemeistert, was mich sehr beeindruckt hat. Man steht schliesslich nicht so oft auf einem Filmset.»

Auf das fertige Resultat müssen die Jugendchorfans noch bis im kommenden April warten. «Wir werden den Videoclip im Rahmen des Konzerts zeigen», verspricht Simone Gysi. Neben dem Motto «We are one» und der filmischen Darbietung gibt es allerdings noch nicht viel zu verraten. Wieder lacht Simone Gysi. «Die Songs geben wir immer als letztes preis.» Klar sei hingegen, dass es um Vielfalt gehe. «Alle bringen ihre Talente ein – für ein facettenreiches Miteinander, sowohl auf der Bühne als auch daneben.»

Die Anmeldefrist für das Projekt 2026 «We are one» läuft bereits. «Wichtig ist uns, dass alle Jugendlichen, die mitmachen möchten, dies auch können», betont die Projektleiterin. «Finanzielle Einschränkungen, mit denen nicht wenige Familien heute leben müssen, sind kein Hinderungsgrund. Wir finden Lösungen.» Unzählige Erfahrungen aus den vergangenen Jahren hätten ihr schon gezeigt, welche Spuren das Engagement hinterlässt. «Ein Beispiel, kürzlich an einem Konzert deponierte ich meine Sachen an der Garderobe und bemerkte, dass dort eine Jacke mit dem Jugendchor-Signet des ersten Jahres hing. Es hat mich berührt, dass diese Zeit der Person offensichtlich auch heute noch wichtig ist.» «We are one» für das Projekt 2026 könnte wohl passender nicht sein. Graziella Jämsä

Weitere Informationen online auf www.jugendchor-seetal.ch

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